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Für das kommende Jahr rechnet der Stadtrat mit einem grösseren Defizit. Trotzdem kann der Steuerfuss bei 60 Prozent belassen werden und im Umfang von 5,5 Millionen investiert werden.
Die Unternehmenssteuerreform schlägt sich aufs Budget der Gemeinde Weinfelden nieder. Ab dem kommenden Jahr zahlen Firmen nur noch 2,5 anstelle der bisherigen 4 Prozent Gewinnsteuern. «Das macht in Weinfelden etwa eine Million Franken Steuerausfälle aus», sagt Stadtpräsident Max Vögeli.
«Weil es unseren Firmen aber sehr gut läuft, gehen wir davon aus, dass die Steuereinnahmen der juristischen Personen praktisch gleich bleiben wie im laufenden Jahr.»
Über das Steuergesetz wird im Thurgau am 9. Februar abgestimmt. Verwirft es die Stimmbevölkerung, verbessert sich das Budget gar um eine Million, davon geht der Stadtrat jedoch nicht aus.
Er rechnet mit einem Minus von 630000 Franken und bezeichnet das Budget als solid. «Das Defizit ist angesichts eines 33-Millionen-Budgets verkraftbar und wir können den Steuerfuss bei 60 Prozent belassen», sagt Vögeli.
Grösster Kostentreiber wird im kommenden Jahr der Bereich Gesundheit sein. Sowohl bei der Langzeitpflege als auch bei der ambulanten Krankenpflege und den Prämienverbilligungen steigen die Kosten deutlich. «Diese Kosten können wir auch nicht beeinflussen, sie sind vom Kanton so vorgegeben», sagt der Stadtpräsident.
Er rechnet auch für die kommenden Jahre mit weiter steigenden Kosten in diesem Bereich. Die Sozialhilfekosten hingegen verharren auf dem bisherigen Niveau. Zu Buche schlagen kommendes Jahr auch Unterhaltsarbeiten im Freibad sowie die Weiterführung der Nutzungsstrategie Ortskern.
In den vergangenen Jahren konnte die Fremdverschuldung von Weinfelden stetig reduziert werden. Sie beträgt derzeit 406 Franken pro Person. «Nun kann es sein, dass die Verschuldung eher wieder zunimmt», sagt Finanzchef Erwin Wagner.
Bei der Steuerkraft der Weinfelderinnen und Weinfelder, die im laufenden Jahr ein Rekordhoch von 2400 Franken pro Kopf erreichen wird, rechnet Wagner mit ähnlich guten Werten auch im kommenden Jahr trotz der anzunehmenden Senkung der Unternehmenssteuersatzes. Auch bei der Bautätigkeit rechnet der Stadtrat mit einer Zuname aufgrund des neuen Zonenplans und Baureglements.