Schneeluft und andere Düfte

Eine leicht bis mittelschwer verschneite Landschaft, eisige Temperaturen und durchs Band warme Atmosphäre an den Weihnachtsmärkten in Wienacht und Heiden (siehe Seite 39), Gais, Rehetobel, Schwellbrunn und Wolfhalden: In Ausserrhoden hat der Advent begonnen.

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Kinder sorgten für stimmungsvolle Klänge am Weihnachtsmarkt in Wolfhalden. (Bilder: Martina Basista)

Kinder sorgten für stimmungsvolle Klänge am Weihnachtsmarkt in Wolfhalden. (Bilder: Martina Basista)

Die erste Kerze am Adventskranz brennt. Wo liesse sich der Auftakt zur Vorweihnachtszeit besser erleben als an den etlichen Weihnachtsmärkten, die am vergangenen Wochenende in Ausserrhoden stattgefunden haben? Unbestritten die grössten Publikumsmagnete sind der Weihnachtsmarkt in Wienacht-Tobel sowie der gleichzeitig stattfindende Advents-Sonntig in Heiden (siehe gegenüberliegende Seite), welche traditionellerweise am ersten Adventssonntag stattfinden.

Musik, Laternli und der Chlaus

Ebenfalls längst Tradition sind die Weihnachtsmärkte im Dorfkern von Schwellbrunn, auf dem Dorfplatz von Gais sowie im Gemeindezentrum von Rehetobel. Diesen drei Märkten gemein ist die zunehmende Verankerung in der lokalen Bevölkerung und die liebe- und phantasievolle Gestaltung der Marktstände wie des Rahmenprogramms.

Sind es in Rehetobel primär die «Hausherren» – nämlich die organisierende Jugendmusik Rehetobel –, welche für die musikalische Unterhaltung sorgen, waren heuer in Gais Platzkonzerte von der MG Gais ebenso wie von Schülerinnen und Schülern zu hören. Darüber hinaus entwickelt sich in Gais auch das Weihnachtskonzert, das am Marktsamstag in der Kirche stattfindet, langsam zur Tradition.

Fixe Bestandteile des Schwellbrunner Weihnachtsmarktes wiederum sind der Laternliumzug und – letzteres nicht nur hier – der Besuch des Samichlauses.

Kurz vor der Passhöhe

Eine Sonderstellung unter den Weihnachtsmärkten zum 1. Advent nimmt in Ausserrhoden der Markt im Weiler Augsti in Wolfhalden ein. Hier ist schon die Lage fernab des Dorfkerns speziell; der Weiler liegt wenige Meter vor der Passhöhe des Chistenpasses.

Lange Reihen parkierter Autos machen die Strasse zum Nadelöhr, es ist eisig kalt und nachtet langsam ein. Begrüsst werden die Besucherinnen und Besucher in der Augsti von einem festlich beleuchteten Tannenchrees-Torbogen ebenso wie vom Drehörgeli-Maa. Der Weg steigt leicht an, rechts geht's ab zum «Märlizelt» im Tipi. Vor dem Haus Caluori, das zeitgleich zum «Open House» geladen hatte, riecht's nach heissen Marroni, erste Marktstände bieten Kreatives feil.

Weitere Stände folgen, mit Kerzen und den passenden Ständern, Adventsgedecken, Back- und Fleischwaren. Engel mit «Körpern» aus Holzscheiten sowie Köpfen und Flügeln aus Gips sind ebenso feil wie Eingemachtes, Wollmützen und -schals.

Wie überall an den Ausserrhoder Adventsmärkten muss auch in der Augsti niemand Hunger leiden; am Wolfhäldler Markt warten Raclette ebenso auf die Gäste wie philippinische Nudeln oder Wurstwaren. Anders gesagt: Die Adventszeit ist ein Fest für Auge, Nase, Ohr und Magen. (gä)

Gais: Allerhand feine Gerüche dampften durch die Stände.

Gais: Allerhand feine Gerüche dampften durch die Stände.

Schwellbrunn: Trotz klirrender Kälte war der Markt gut besucht.

Schwellbrunn: Trotz klirrender Kälte war der Markt gut besucht.

Rehetobel: Stilvolle Kunsthandwerke in der Turnhalle.

Rehetobel: Stilvolle Kunsthandwerke in der Turnhalle.

Wolfhalden: Die Suche nach dem passenden Geschenk.

Wolfhalden: Die Suche nach dem passenden Geschenk.

Freundliche Begegnung am Weihnachtsmarkt in Wolfhalden.

Freundliche Begegnung am Weihnachtsmarkt in Wolfhalden.