WATTWIL. Noch im letzten Sommer teilte die St. Galler Regierung mit, dass es am Kantonsschulstandort Wattwil nichts zu rütteln gebe. Dies, obwohl heute zwei Drittel der dortigen Schüler im Linthgebiet zu Hause sind.
WATTWIL. Noch im letzten Sommer teilte die St. Galler Regierung mit, dass es am Kantonsschulstandort Wattwil nichts zu rütteln gebe. Dies, obwohl heute zwei Drittel der dortigen Schüler im Linthgebiet zu Hause sind. Eine Interpellation von fünf Kantonsräten aus dem Linthgebiet hatte statt der Sanierung des veralteten Gebäudes in Wattwil die Prüfung eines Neubaus in See-Gaster gefordert. Die Regierung wollte nichts davon wissen (Podium in der gestrigen Ausgabe).
Darum hatte die Region Zürichsee-Linth letzte Woche nachgelegt. In einem Brief forderte der Verbund der Gemeinden des Linthgebiets die Regierung auf, eine «fundierte» und «ergebnisoffene» Standortanalyse vorzunehmen. Mit dem Anliegen rennt der Verbund offenbar offene Türen ein: Laut Bildungschef Stefan Kölliker hat die Regierung bereits im Herbst eine interne Analyse in Auftrag gegeben. Weil statt der Sanierung des Gebäudes in Wattwil ein Neubau in den Vordergrund gerückt sei, habe man den möglichen Rayon dafür ausgeweitet. Dazu gehöre auch See-Gaster. Im Rahmen der jährlichen Überprüfung der Investitionsvorhaben werde sich die Regierung noch diesen Frühling mit der Analyse beschäftigen.
Politiker aus der Region Linth zeigen sich ob der Nachricht überrascht und erfreut, aber auch skeptisch. «Grundsätzlich ist dieser Richtungswechsel positiv», sagt etwa Kantonsrat Nils Rickert (GLP), der die Interpellation im letzten Sommer mitunterzeichnet hatte. «Allerdings bin ich skeptisch, wie ergebnisoffen die Regierung an das Ganze herangeht.»
Gefordert wird von den Vertretern der Region eine Analyse mit nachvollziehbaren Kriterien. Im Zentrum stehen für sie die Faktoren Schülerzahlen im Einzugsgebiet und die Anbindung an den öffentlichen Verkehr. (pb)