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Mit diesen ersten drei Punkten der Saison hat niemand gerechnet. Der FC St.Gallen zeigt gegen den FC Basel eine starke kämpferische Leistung und hält mit dem 2:1 seine positive Auswärtsserie nach zuletzt zwei Siegen und einem Unentschieden gegen diesen scheinbar übermächtigen Widersacher aufrecht. Was für ein Erfolg!
Die St.Galler finden in ihrem 4-3-3 gut in die Partie gegen den scheinbar übermächtigen FC Basel, der nach den Anfangsminuten jedoch den Lead übernimmt. Zu Topchancen kommt er indes nicht, weil die jungen Ostschweizer (im Schnitt 21,7 Jahre alt) kompakt stehen, solidarisch und gut verteidigen. Oder Goalie Dejan Stojanovic zur Stelle ist. Und die St.Galler haben ja noch Cedric Itten, der im St.Jakob-Park besonders gerne und oft trifft. Der Stürmer ist es denn auch, der den FC St.Gallen in der 25. Minute etwas schmeichelhaft in Führung bringt nach einem Corner. Für Itten ist es das erste Pflichtspieltor seit fast elf Monaten. Bis zur Pause passiert nicht mehr viel – weshalb es Pfiffe ausschliesslich von den Basler Rängen gibt.
Die Basler steigern in der zweiten Halbzeit das Tempo, bald einmal kommen sie dank Kemal Ademi zum Ausgleich in der 57. Minute. Es ist die Phase, in der den St.Gallern ein wenig die Abgeklärtheit fehlt. Die Zeidler-Elf reagiert, hat zwei gute Chancen, ehe Ademi für Basel eine grosse Möglichkeit vergibt. Das Spiel wiegt nun hin und her, mit Chancen auf beiden Seiten. Dann wird Jérémy Guillemenot im Sechzehner von den Beinen geholt. Itten läuft an und versenkt den Foulpenalty. Wie bereits am 17. Februar 2018 trifft er damit zweimal gegen den FC Basel. Danach werfen die Basler alles nach vorne, doch es nützt ihnen nichts mehr. An diesem Abend sind sie zu schwach – oder noch besser: Die St.Galler zu stark.
Cedric Itten. Er ist wieder da! Und wie! Itten erzielt gegen Basel zwei Treffer, einmal stochert er den Ball ins Tor, das andere Mal versenkt er in der Schlussphase einen Foulpenalty. Und das nach seiner langen Verletzungspause.
Axel Bakayoko, der für die zweite Halbzeit durch Jérémy Guillemenot ersetzt wird. Bakayoko erwischt keinen guten Tag, rutscht oft aus, wirkt verunsichert und verliert viele Bälle.
Alles bene für die St.Galler. Während bei den Baslern zu reden gibt, dass Trainer Marcel Koller sieben Wechsel in der Startformation im Vergleich zum Eindhoven-Spiel vornimmt. Albian Ajeti, Valentin Stocker und Luca Zuffi kommen überhaupt nicht zum Einsatz.
Jordi Quintillà fehlt krankheitshalber. Weder Moreno Costanzo noch Fabiano erben dessen Platz im Mittelfeld. Vielmehr beginnt der erst 20-jährige Rebsteiner Betim Fazliji. Ein mutiger Entscheid von Trainer Zeidler, zumal das Durchschnittsalter der Startelf rekordverdächtig junge 21,7 Jahre beträgt.
Jaan Schaller feiert mit «Adrenalin» die Premiere auf dem FCSG-Äther und macht, was er am liebsten tut: Reden, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Schaller wird assistiert von Medienchef Daniel Last.
Nicht Alain Bieri pfeift die Partie – er ist ebenfalls krank. Für ihn springt Adrien Jaccotet ein und macht seine Sache gut.
Die Unterstützung aus der Heimat lässt sich sehen in Basel. Und manchmal gibts auch ein paar Pyros.
Peter Zeidler: Wir sind froh, mit drei Punkten nach Hause zu fahren. Einen Start mit null Punkten nach zwei Spielen wünscht sich niemand. Egal, ob Basel viele Wechsel vorgenommen hat – ich lasse mir den Sieg nicht schmälern. Natürlich hatten wir ein paar Probleme. Aber ich kann meine Mannschaft nur loben, und zwar alle vier Linien. Der Sieg ist nicht unverdient. Wer in Basel gewinnt, kann schon einmal stolz sein auf sein Team.
Marcel Koller: St.Gallen zeigte ein gutes Spiel. Ich nehme die Niederlage auf meine Kappe, ich dachte, wir seien schon weiter. Ich habe viele Wechsel vorgenommen, vielleicht war da der eine oder andere Wechsel zu viel. Nach dem 1:1 waren wir meiner Meinung nach dem Sieg näher. Nun haben wir am Ende aber keinen Punkt geholt gegen St.Gallen.