Der Nigerianer, der in der Nacht auf Dienstag seine Zelle in Brand gesteckt hatte, ist schon früher negativ aufgefallen. Ausbruchgefahr habe keine bestanden.
Niederteufen. Ein 21jähriger Nigerianer hat kurz vor Mitternacht seine Zelle im Gefängnis von Niederteufen angezündet. Die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden geht davon aus, dass sich der Mann damit gegen die Ausschaffung aus der Schweiz in sein Heimatland wehren wollte.
Zwei zufällig anwesende Polizisten retteten mit dem Anstaltspersonal den 21-Jährigen aus der Zelle, zwei weitere Häftlinge wurden vorübergehend im Gefängnishof untergebracht. «Eine Ausbruchgefahr bestand zu keinem Zeitpunkt», sagt Willi Moesch, Mediensprecher der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand. Die Zelle ist vorläufig nicht mehr benutzbar. Der Nigerianer wurde von zwei Polizeigrenadieren ins Spital begleitet. «Wir wussten aus Erfahrung, dass der Mann gewalttätig werden kann», sagt Moesch. Der Nigerianer sitzt in Ausschaffungshaft wegen Drohung und Gewalt gegenüber Beamten und verschiedenen Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Am Dienstagmorgen konnte er wieder aus dem Spital entlassen und ins Gefängnis zurückgebracht werden.