FRAUENFELD. Die Expo 02 hat der Drei-Seen-Region aus wirtschaftlicher Sicht wenig gebracht – zumindest langfristig gesehen. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Universität Neuenburg.
FRAUENFELD. Die Expo 02 hat der Drei-Seen-Region aus wirtschaftlicher Sicht wenig gebracht – zumindest langfristig gesehen. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Universität Neuenburg. Die Thurgauer Regierungsrätin Carmen Haag ist trotzdem überzeugt, dass die Expo 2027 für die Ostschweiz einen nachhaltigen Nutzen mit sich bringen kann. «Die Expo ist eine Herausforderung. Wir müssen deshalb von Anfang an den Fokus auf die Nachhaltigkeit legen.»
Ganz genau hinschauen wird die Grüne Partei des Kantons Thurgau. Kantonsrätin Marion Theler beispielsweise hatte sich bereits Anfang September, als der Grosse Rat über den Expo-Kredit diskutierte, klar gegen gegen die Expo ausgesprochen. Die Ausstellung werde zu einer grossen finanziellen Belastung für den Kanton – dieser habe gerade ein Sparprogramm hinter sich.
Parteipräsident Kurt Egger sagt: «Wir verlangen, dass für die Expo nichts gebaut wird, das wieder abgebrochen wird», sagt er. Er hofft, dass vor allem Industriebrachen genutzt werden. Keinesfalls solle Kulturland beansprucht werden. In seinen Augen ist auch denkbar, dass im Rahmen der Expo ein Seeuferweg entsteht, der bestehen bleibt und Touristen auch nach der Expo anlockt. «Wir sind selbstverständlich nicht gegen solche Events, wenn sich die Ostschweiz profilieren kann. Aber wir beäugen die Expo 2027 durchaus skeptisch.»