Einladungen flattern wieder vermehrt ins Haus, Geburtstagspartys und Hochzeiten stehen an. Mit Hilfe dieses Fragebogens finden Sie das richtige Präsent.
Blumen, eine Flasche Rotwein oder ein Gutschein? Schenken erfordert Kreativität. Mit diesem Fragebogen kommen Sie rasch auf die richtige Lösung:
Um das passende Geschenk für eine nahestehende Person zu finden, empfiehlt Stil-Expertin Catherine Tenger, schon etwas im Voraus zu planen: «Machen Sie sich eine Liste auf Ihrem Handy oder in einem Notizbuch und schreiben Sie sich nach Begegnungen auf, was Sie mit der jeweiligen Person erlebt und worüber Sie gesprochen haben.»
Vielleicht habe man von etwas geredet, das der beschenkten Person besonders gefallen hat, das sie gerne einmal erleben oder haben würde. «Davon ausgehend können Sie eine Idee suchen», empfiehlt Tenger. Man müsse sich etwas Zeit nehmen, um sich darüber Gedanken zu machen. Mit einem Geschenk zeige man die persönliche Wertschätzung und offenbare damit auch, wie man den anderen sehe.
«Es kommt darauf an», sagt Catherine Tenger. Kinder und Jugendliche hätten zum Beispiel eher konkrete Wünsche, die sie sich nicht selber leisten können. Bei Erwachsenen ist die Ausgangslage anders. Tenger sagt:
«Wenn sich die Person eigentlich selber alles leisten könnte, was Sie ihr schenken würden, dann ist es etwas fantasielos.»
Catherine Tenger ist Expertin für Stil und Umgangsformen. Sie wohnt in Herrliberg und leitet seit mehr als 20 Jahren Seminare für Auftritts- und Kommunikationskompetenz. Auf ihrer Website betreibt sie unter anderem einen Blog mit Tipps rund um die Themen Auftreten, Kommunikation und Interaktion sowie Impulsen für den Businessalltag.
Seit 2003 ist sie Mitglied bei Etikette Trainer International ETI und am Institut für Psychologietransfer IPSYT (Spin-Off der Universität Zürich) in psychologischen Kompetenzen in Gesprächsführung und Beratung ausgebildet und zertifiziert. Im Frühling ist ihr Buch «Format» erschienen, das unter anderem via ihre Website erhältlich ist.
Gemäss Catherine Tenger belegen Statistiken, wie wenige der verschenkten Gutscheine jemals eingelöst werden. «Und diese Zahl ist ausserordentlich hoch. Das ist schade.» Sie rät daher von Gutscheinen ab. Über Geldgeschenke würden sich vor allem Jugendliche freuen, die auf etwas hin sparen oder lieber selber etwas aussuchen. Bei gleichberechtigten Beziehungen sind Bargeldgeschenke eher stillos.
Wenn sich das Hochzeitspaar einen Geldbeitrag an etwas Bestimmtes wünsche, sei das völlig in Ordnung. Oft könne man ja zum Beispiel auf vom Brautpaar eingerichteten Hochzeitswebsites für ein Erlebnis, eine Reise oder auch etwas Materielles einzahlen. «Aber als Hochzeitsgäste von sich aus Geld zu schenken, ist eher nicht zu empfehlen. Es könnte als unpersönlich empfunden werden», sagt sie.
Ausserdem heiraten Schweizerinnen und Schweizer heute später als früher: Männer durchschnittlich mit 32,3 Jahren, Frauen mit 30,1 Jahren. Da sind doch einige schon im Leben angekommen, verdienen selbst, leben bereits zusammen und sind nicht wie früher auf einen Zustupf angewiesen, um sich einen gemeinsamen Haushalt einrichten zu können.
Weitere Tipps rund ums Schenken hat die Stil-Expertin im «Tagblatt»- Interview von 2009 verraten. Das Geschenk überreichen sollte man übrigens mit der linken Hand, und die Verpackung sollte dem Inhalt entsprechen. Heisst: nicht zu simpel, nicht zu protzig.
Heikle Geschenke sind zum Beispiel Scherzartikel. Falsch verstanden werden können auch Präsente, die missionarisch wirken, wie zum Beispiel ein Fitnessabonnement. Abzuraten ist zudem von Geschenken, die nicht zur Beziehung passen: etwa Unterwäsche von der Schwiegermutter.