Startseite
Ostschweiz
Die ZIK Immo AG darf die «Wunderbar» in Arbon abbrechen. Das schreibt die Stadt Arbon in einer Medienmitteilung. Zudem hat der Stadtrat die Petition für deren Erhalt beantwortet.
Im Herbst 2020 hatte eine Untersuchung ergeben, dass eine Versetzung des Gebäudes mehrere Millionen Franken kosten würde. Die involvierten Parteien waren sich weitgehend einig darüber, dass sich unter diesen Umständen kaum ein Investor finden würde, der bereit wäre, die «Wunderbar »zu übernehmen. Auch weitere vermittelnde Gespräche zwischen den involvierten Parteien ergab keine «allseits befriedigende Lösung», heisst es in einer Medienmitteilung der Stadt Arbon.
Deshalb habe der Arboner Stadtrat nach «sorgfältiger Abwägung und eingehender Prüfung der eingegangenen Einsprachen» beschlossen, der ZIK Immo AG die Abbruchbewilligung zu erteilen.
Im Dezember 2019 reichte die ZIK Immo AG je ein Gesuch für den Abbruch der «Wunderbar» an der Arboner Weitegasse und den Einbau eines Gastrobetriebs im danebengelegenen Saurer-Museum ein. Die Eigentümer beabsichtigten, anstelle der «Wunderbar» einen Bauinstallationsplatz für die Sanierung des Informatikgebäudes auf dem ZIK-Areal einzurichten.
Mit diesen Plänen waren nicht alle einverstanden: Im Januar 2020 wurde dem Stadtrat Arbon eine Petition übergeben, in der dieser aufgefordert wurde, beide Gesuche abzulehnen.
Der geplante Gastrobetrieb im Museum sei kein angemessener Ersatz für die «Wunderbar», nicht zuletzt deshalb, weil eine Aussengastronomie aus zonenrechtlichen Gründen nicht möglich sei. Die Unterzeichnenden forderten in ihrer Petition, dass die «Wunderbar» für mindestens zwei Jahre weiterbetrieben werden solle, und dass geklärt werde, ob es Alternativen für den geplanten Bauinstallationsplatz und den Abbruch der «Wunderbar» gebe.
Der Stadtrat begründet seinen negativen Entscheid auf die Petition unter anderem mit der Bauart der «Wunderbar». «In seiner sehr einfachen Bauart erfüllt das ‹Wunderbar›-Gebäude die geltenden energetischen Anforderungen nicht. Eine entsprechende Sanierung wäre aufwendig und kostspielig. Aus Kostengründen erscheint auch ein Erwerb des Gebäudes mit Umschwung durch die Stadt nicht als realistisches Szenario», so die Stadt Arbon.
Die Stadt sei jedoch weiterhin darum bemüht, das Angebot an gastronomischen Nutzungen an dieser prominenten Seeuferlage zu erhalten und auszubauen. Dies sei auch eines der Ziele, die in der laufenden Erarbeitung einer Masterplanung für das gesamte Arboner Seeufer verfolgt werden.