ROMANSHORN. Vor 60 Jahren, am 27. April 1954, gab die Romanshorner Gemeindeversammlung grünes Licht für die Gründung der Genossenschaft Autofähre Romanshorn. Fähren verkehren aber schon viel länger Richtung Friedrichshafen.
ROMANSHORN. Vor 60 Jahren, am 27. April 1954, gab die Romanshorner Gemeindeversammlung grünes Licht für die Gründung der Genossenschaft Autofähre Romanshorn. Fähren verkehren aber schon viel länger Richtung Friedrichshafen.
Bevor der Bodensee von einem Schienennetz umspannt war, wurde 1869 der Huckepackverkehr von Eisenbahnwaggons auf grossen Fährschiffen initiiert, der so genannte Trajektverkehr. Zu Spitzenzeiten bestanden Linien von Lindau nach Romanshorn und Konstanz, von Bregenz nach Lindau, Romanshorn, Friedrichshafen, Konstanz und zwischen Friedrichshafen und Romanshorn.
Die USA erlebten schon in den 1920er-Jahren jene Massenmotorisierung, die in Europa bis nach dem Zweiten Weltkrieg auf sich warten liess. Dennoch wurde bereits am 30. September 1928 die Autofähre Konstanz-Meersburg in Betrieb genommen.
Im Zweiten Weltkrieg ruhte der Eisenbahn-Fährverkehr. Die Linie wurde noch vor Kriegsbeginn bis 1948 stillgelegt. Wie einst in der Zwischenkriegszeit erfolgt heute, nach dem Bau der Strassenüberführung Friedrichshafenerstrasse im Jahr 1983, in Romanshorn die Zufahrt der Autos auf die Fähre am Standort der ehemaligen Eisenbahnwagenverladestelle. (gl)