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Der Stimmbürger genehmigten die Rechnungen von politischer und Schulgemeinde diskussionslos. Die Versammlung bot so genügend Zeit für anderes – etwa die Verabschiedungen.
«Was ist 34,6 Kilometer lang und führt von Frutigen nach Raron?» Zum Schluss der Eschliker Gemeindeversammlung wartete Gemeindepräsident Hans Mäder mit drei Rätselfragen auf. Die Antworten waren allesamt Hinweise auf Ereignisse – wie die Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels – aus dem Jahr 2007. Im gleichen Jahr wurde Adrian Stutz in den Eschliker Gemeinderat gewählt. Nach zwölf Jahren tritt er nun zurück und wurde am Montagabend vor 82 Stimmberechtigten verabschiedet.
Der Behörde würden künftig unter anderem Stutz’ trockener Humor und seine Beharrlichkeit für die Sache fehlen, sagte Mäder und zählte die verschiedenen Errungenschaften des abtretenden Gemeinderats auf. «Ohne Adrian Stutz gäbe es kein Eschliker Glasfasernetz», war nur eine davon. Allgemein habe er in den zwölf Jahren die Geschicke der Gemeinde entscheidend mitgeprägt, honorierte Hans Mäder. Als Geschenk erhielt Stutz ein Bild, auf dem ihm seine Gemeinderatskollegen zum Abschied zuwinken.
Die kurze Traktandenliste liess auch genügend Zeit für die Verdankungen von Peter Bernhard (Kulturkommission) und Jasmin Schmid (Jugendkommission). Zuvor konnte Finanzvorsteher Alexander Kredt eine erfreuliche Jahresrechnung 2018 präsentieren. Bei Gesamtausgaben von rund 14,2 Millionen schliesst diese mit einem Gewinn von 625'000 Franken ab – vor allem dank höherer Steuereinnahmen.
Ohne Diskussion und einstimmig genehmigten die Eschliker Stimmbürger die Rechnung und sprachen sich dafür aus, den Gewinn dem Eigenkapital zuzuweisen. Mit grosser Mehrheit erteilte der Souverän zudem einer vierköpfigen kroatischen und einer fünfköpfigen serbischen Familie das Eschliker Bürgerrecht.
Mit einer stimmberechtigten Person mehr hielt die Schulgemeinde ihre Versammlung vor jener der politischen Gemeinde ab. Auch dabei war hauptsächlich die Rechnung 2018 traktandiert. Diese schliesst bei Ausgaben von 10,2 Millionen zwar nur mit einem Gewinn von 1000 Franken ab. Allerdings hat die Schulbehörde zu den bereits budgetierten 215'000 weitere 840'000 Franken in den Erneuerungsfonds für Bauten gelegt. «Wir werden das Geld gut gebrauchen können für zukünftige Bauten», sagte Schulpräsident Linus Köppel, nachdem die Stimmbürger die Rechnung und die Gewinnverwendung einstimmig genehmigt hatten.
Köppel sprach damit das grösste anstehende Bauprojekt der Schulgemeinde an: die Sporthalle. Diesbezüglich informierte Liegenschaftenvorsteher Beat Müller über den aktuellen Stand. Das Projekt stehe kurz vor der öffentlichen Auflage. «Der Baustart ist im Herbst vorgesehen», sagte Müller, machte aber einen Vorbehalt hinsichtlich allfälliger Einsprachen. Bei der Sek-Erweiterung sei man im Zeitplan; das Einweihungsfest soll am 14. September stattfinden.
Linus Köppel machte darauf aufmerksam, dass die Schulgemeinde einen Nachfolger für Peter Meier in der Rechnungsprüfungskommission sucht.