Mit einem kleinen Fest am Bahnhofplatz hat die Stadtbusverwaltung Frauenfeld am Samstagmittag ihr 40-Jahr-Jubiläum begangen.
«Jetzt brauchen die Männer nur noch Miniröcke und High Heels und sie wissen, wie Frauen leiden müssen, um schön zu sein», sagt eine Beobachterin scherzhaft. Sie spielt damit auf die mit Perücke verkleideten Herren der Stadtbusverwaltung Frauenfeld an. Grund für deren Maskerade: das 40-jährige Bestehen des Stadtbusses, das am Samstagmittag im kleinen Rahmen auf dem Zusatzgleis des Wiler-Bähnli beim Bahnhof im Stil der 1980er-Jahre über die Bühne geht. Daneben steht ein mit bunten Ballonen verzierter Bus. Eifrig verteilt Vanessa Ponzo, verzierte und feine Guetzli. Ihre Helfer, ganz in 80er-Jahr-Outfits, verteilen grosszügig Ballone oder beantworten die zahlreichen Fragen zum Stadtbus aus Vergangenheit und Gegenwart.
Einer der von Anfang an dabei war, ist Edwin Spycher. Er erlebte sowohl die dreijährige Testphase, wie auch später den Wechsel, dass die Billette die Passagiere selbst lösen mussten. «Am Anfang mussten wir die Billette den Fahrgästen noch persönlich geben», erinnert er sich. «Fünf Busse, handgeschaltet, vier Linien und Stundentakt, damit fingen wir an», erklärt er und vergleicht:
«Heute verkehren die meisten der 13 Stadtbusse im Viertelstundentakt.»
Den Chauffeuren ein dickes Lob und gutes Zeugnis stellt Maria Gisler aus. «Sie sind sehr freundlich und hilfsbereit. Speziell bei älteren Leuten beobachte ich immer wieder, wie sie helfen», sagt sie. «Ohne Passagiere hätten wir keinen Job», ergänzt einer der besagten Chauffeure. «Mit der Zeit kennen wir unsere Kunden», ergänzt er. Wenn es Zeit und Verkehr zuliessen, könne er und seine Kollegen auch mal einen Wunsch erfüllen wie etwa einen Extrastopp. Die Chauffeure erfüllen aber auch andere Wünsche an diesem Samstag. So posieren sie wiederholt für ein Erinnerungsfoto mit Vokuhila und 80er-Outfits.