Trotz vieler pandemiebedingten Absagen führt der Schützenverein Steckborn sein Eidgenössisches Feldschiessen durch. Denn in Steckborn steht das letzte öffentliche Schiessen über die Langdistanz auf dem Programm.
Noch fünf Schiesstage, und die 300-Meter-Anlage in Steckborn schliesst für die Öffentlichkeit. Wie geht’s?
Daniel Aguilar: Einerseits freue ich mich auf den Anlass, andererseits macht es mich aber auch traurig, dass in Steckborn bald nicht mehr mit Gewehren geschossen wird. Unser Schützenverein wurde im Jahr 1543 erstmals urkundlich erwähnt und hat eine lange Tradition.
Nun feiert Ihr Verein quasi Dernière mit einem Eidgenössischen Feldschiessen.
Ja. Turnusgemäss im Schiesskreis ist Steckborn heuer an der Reihe. So haben wir entschieden, dass wir die Anlässe durchführen, um uns in Steckborn vom Gewehr zu verabschieden.
Was hat dieser Entscheid mit dem Nein der Gemeinde im letzten Dezember zu tun?
Nichts. Wir haben mit der Stadt längst entschieden, dass wir die 300-Meter-Anlage nicht weiterführen, weil die Sanierung zu teuer wäre. Wir sind aber optimistisch, dass wir dafür die Pistolenanlage erneuern können, trotz Rückweisung des ersten Kredits über 650'000 Franken.
Wie viele Schützen erwarten Sie am Feldschiessen?
Schwierig zu sagen. Einerseits ist es das letzte Feldschiessen auf dieser Anlage, andererseits könnte Corona abschrecken. Wir rechnen mit maximal 300 Personen über alle Tage verteilt. Wir halten uns an unser strenges Schutzkonzept, denn viele gehören zur Risikogruppe.
Feldschiessen, 29.8. sowie 4.-6.9., Schützenhaus Steckborn, www.vs-steckborn.ch