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Der Thurgauer Regierungsrat hat im April kantonale Massnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus festgelegt. Ein Zwischenbericht zeigt, dass bislang knapp 950'000 Franken zur Unterstützung des Sports ausbezahlt wurden. Das sei vor allem ein Zeichen der Wertschätzung für die meist ehrenamtliche Arbeit, sagt Sportamtchef Martin Leemann.
Der Sport und vor allem die vielen Vereine haben eine wichtige Funktion in der Thurgauer Gesellschaft. «Deshalb wollten wir ein Zeichen setzen», sagt Martin Leemann, Leiter des kantonalen Sportamts. Insgesamt fünf Millionen Franken aus dem Lotteriefonds hat der Regierungsrat zur Unterstützung des Kultur- und Sportbereichs während der Coronakrise bewilligt. Eine per Medienmitteilung verschickte Zwischenbilanz zeigt, dass bislang knapp 950'000 Franken zur Unterstützung des Sports ausbezahlt wurden.
Wie gross der finanzielle Schaden der Vereine und Verbände durch abgesagte Veranstaltungen, Wettkämpfe und Meisterschaften tatsächlich sein wird, sei schwierig abzuschätzen gewesen. Leemann erklärt: «Viele Schäden lassen sich erst später beziffern.» Nach wie vor bestehe die Möglichkeit, Gesuche um finanzielle Unterstützung einzureichen.
Das Zeichen, das der Kanton mit der Hilfsaktion setzen wollte, kommt an. «Das Feedback ist sehr positiv», sagt der Amtsleiter. «Wir erhalten Dankesschreiben der Vereine.» Riesig seien die Beiträge zwar nicht. Aber es sei eine Wertschätzung für die meist ehrenamtliche Arbeit in den Vereinen. Leemann sagt:
«So sind einige vielleicht bereit, sich nächstes Jahr wieder zu engagieren.»
Den verschiedenen Vereinen geht es mit den Folgen der Coronakrise unterschiedlich. Leemann sagt: «Die im professionellen oder halbprofessionellen Umfeld haben zu kämpfen.» Der Thurgau sei eher in den Randsportarten stark. Die Spitzenclubs hätten mit Einbussen zu kämpfen.
Die bereits ausbezahlten 950'000 Franken setzen sich aus drei Teilen zusammen:
Nicht bewilligt werden gemäss Leemann Gesuche von profitorientierten Parteien wie Fitnesscentern oder Tennislehrern.
Veranstaltungen wie das kantonale Schwingfest oder der Frauenfelder Triathlon erhalten im Normalfall einen Beitrag aus dem Sportfonds. Aufgrund der coronabedingten Absage entfallen diese Beiträge in diesem Jahr. Die jetzt ausbezahlte Unterstützung soll den Schaden durch bereits getätigte Ausgaben begrenzen.