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Ostschweiz
Frauenfeld & Hinterthurgau
Exponenten des Vereins und der Stiftung Sandhalle haben während vier Arbeitstagen Glasscheiben, Holzdeckenelemente und anderes mehr des 18-jährigen Holzpavillons ausgebaut, der bis vor kurzem noch Eingangsbereich und Badirestaurant war. Die Bauteile, die 2003 über 150'000 Franken gekostet haben, werden nun eingelagert – bis das Zentrum für Beachsportarten auf der Kleinen Allmend realisiert werden kann.
Der Wind zieht an diesem Vormittag eisig kalt durch die Badi. Kein Wunder, denn die grossen Glasfronten des Eingangs- und Gastrobereichs des Frauenfelder Hallenbads sind schon ausgebaut und stehen zum Abtransport bereit. Die Initianten der Frauenfelder Sandhalle «The Beachhouse» um Markus Müller, Sascha Heyer und Remo Witzig retten Bauteile des Hallenbads, das aktuell im Rückbau begriffen ist, vor der Deponie.
Während insgesamt vier Tagen mit je fünf Personen im Einsatz haben Müller, Heyer und Witzig Hand angelegt, um in Absprache mit der Stadt und den zuständigen Bauunternehmen verschiedene Bauteile wie die Glasfronten, die Akustikdeckenelemente oder auch Geländer und Metallpergola auszubauen. Müller spricht von 90 Metern Fensterfront, die wiederverwendet werden können. Die Holzdecken würden für zwei Etagen des geplanten Beachsportzentrums auf der Kleinen Allmend reichen. Der Holzpavillon, in dem Eingangsbereich und Badirestaurant untergebracht war, datiert von 2003. Müller sagt:
«Wir wollten die gut erhaltene Bausubstanz aus der Feder der Frauenfelder Architekten Antoniol & Huber nicht dem Abbruchhammer überlassen.»
Erste Pläne sahen vor, den Holzbau integral zu übernehmen. Das hätte aber statisch nicht funktioniert.
Nur schon die Akustikdecke habe 150'000 Franken gekostet, als sie vor 18 Jahren eingebaut wurde, sagt Müller. Für den Ausbau unter Mithilfe der Frauenfelder Baufirma Herzog und die Einlagerung bei Brühwiler Transporte in Oberwangen rechnet er mit Kosten von 20'000 Franken.
Die Baueingabe für das Beachhouse erfolge, sobald die Finanzierung gesichert sei, sagt Müller. Die Sandhalle Frauenfeld erreichte beim Ideenwettbewerb um die 127 Millionen Franken aus dem TKB-Partizipationscheine-Erlös den zweiten Platz und war zu Förderung mit einer Million Franken empfohlen worden. Über die Verteilung muss aber zuerst noch der Grosse Rat beraten. Dann kommt es zu einer kantonalen Volksabstimmung, die nach heutigem Stand im Frühling 2022 über die Bühne gehen soll.