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Frauenfeld & Hinterthurgau
Probleme und Mehrkosten bei der städtischen Berufsbeistandschaft veranlassen den Frauenfelder CH-Gemeinderat Peter Hausammann zu kritischen Fragen.
Zwei Mal hintereinander, um etwa die Hälfte höher als normal. So zeigt sich das Bild für Peter Hausammann, wenn er die Zahlen im Personalaufwand der Berufsbeistandschaft der Stadt anschaut. Der CH-Gemeinderat spricht von «massiven Mehrkosten», sowohl in der Rechnung 2019 (Mehraufwand von 510'000 Franken) als auch in jener des laufenden Jahres.
So zitiert Hausammann aus der aktuellen Botschaft zum Budget 2021, wonach «es nochmals eine externe Unterstützung beim Personal und der Mandatsführung braucht. Die Kosten steigen gegenüber Budget um rund 610'000 Franken.»
Für Hausammann liegt deshalb die Schlussfolgerung nahe, «dass es gröbere Probleme gibt». Das schreibt er in seiner Einfachen Anfrage «Probleme und Mehrkosten bei der Berufsbeistandschaft», die er vor kurzem eingereicht hat.
Amtlich sind die Probleme wegen eines Verfahrens beim Obergericht, das von Gesetzes wegen von der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) erst dann eingeschaltet wird, wenn die Berufsbeistandschaft in quantitativer und qualitativer Hinsicht ungenügend besetzt ist und die Stadt den Missstand nicht innert nützlicher Frist behoben hat.
«Damit ist es höchste Zeit, dass der Stadtrat seiner Informationspflicht gegenüber dem Volk endlich nachkommt und die Öffentlichkeit offen und transparent informiert», fordert Hausammann angesichts der Mehrkosten von über einer Million Franken innert zwei Jahren.
Mit einem Strauss von Fragen will er jetzt Licht ins Dunkel der städtischen Berufsbeistandschaft bringen. Diese betreffen etwa die Ursachen für die Mehrkosten, aber auch Fallzahlen und Statistiken der vergangenen Jahre oder konkrete Massnahmen für die Zukunft.