Verbindungen schaffen, das will die App der Regio Frauenfeld: unter den Einwohnerinnen und Einwohnern, aber auch zwischen der Bevölkerung und der Gemeinde. Die Regio-Geschäftsstelle und drei Pilotgemeinden haben die Anwendung im vergangenen Jahr entwickelt. Nun lancieren sie zehn Regio-Gemeinden.
Es soll alles einfacher werden – und auf einen Klick ersichtlich sein. Den Abfallkalender per Mail-Newsletter, den Blick auf die Kulturveranstaltungs-Website und die Diskussion auf der Facebook-Gruppe gibt es nun unter einem Dach: In der Regio-Frauenfeld-App, die am 1. Mai offiziell live geht.
Am Anfang stand der Umstand, dass in der Regio Frauenfeld viele Pendlerinnen und Pendler leben. Am Morgen auf den Bahnhof und nach Zürich arbeiten gehen, am Abend wieder nach Hause. Wie wollen die Gemeinden mit solchen Einwohnerinnen und Einwohnern in Kontakt treten und bleiben? Zum Beispiel mit einer App. So machte sich Regio-Frauenfeld-Geschäftsführerin Judith Janker vergangenes Jahr mit den drei Pilotgemeinden Herdern, Hüttwilen und Stettfurt sowie der Firma Anthrazit an die Entwicklung einer Anwendung für mobile Geräte. Ziel war ein Kommunikationskanal zwischen Bevölkerung und Gemeinde.
«Immer wichtiger wurde für uns aber auch, eine Möglichkeit für den Austausch der Bevölkerung untereinander zu schaffen.»
So erklärt es Janker. Dieser Bereich nennt sich in der App «Dorfplatz», in der Stadt Frauenfeld heisst diese Plattform «Stadtleben». Die Rückmeldungen aus den Pilotgemeinden seien jedenfalls sehr positiv gewesen. Die Benutzerfreundlichkeit sei gelobt worden.
Felben-Wellhausen, Frauenfeld, Gachnang, Herdern, Hüttlingen, Müllheim, Neunforn, Pfyn, Stettfurt und Thundorf lancieren die App am 1. Mai offiziell. Live gehen, so nennt sich das. Die App bündelt wichtige Informationen aus den Gemeinden sowie lokale und regionale Freizeit-, Einkaufs- und Gastronomieangebote. Ausserdem könnten Termine von Abfalltouren und Veranstaltungen sowie Sondermeldungen abonniert werden, sodass nichts mehr verpasst wird. Auch Vereine und Unternehmen hätten die Möglichkeit, sich auf dem mobilen Kanal zu präsentieren, erläutert Janker.
«Die App lebt von Aktivität, vom Austausch und den Diskussionen.»
Das ist in den Bereichen «Dorfplatz» respektive «Stadtleben» möglich. Einzig für den «Dorfplatz» ist eine Registrierung nötig. So kann man zum Beispiel ein Gspänli für das Gassigehen mit dem Hund finden.
Die Entwicklung der App kostete 25’000 Franken. Diese Aufwände konnte Janker vollumfänglich mit Fördergeldern des Bundes refinanzieren. Für die Bewirtschaftung der Gemeindemodule sind die Gemeinden zuständig, entsprechend übernehmen sie auch die jährlichen Betriebskosten. Wie Janker sagt, soll die App nicht stehen bleiben, sondern entsprechend der Bedürfnisse der Userinnen und User weiterentwickelt werden.
Was klar ist: Nach dem ersten Betriebsjahr findet eine Evaluation statt. Janker geht aufgrund von Erfahrungen anderer Gemeinden davon aus, dass vor allem Regio-Einwohnerinnen und -Einwohner ab etwa 25 und bis weit ins Pensionsalter die App herunterladen.
Die App kann kostenlos bei den bekannten App-Stores heruntergeladen werden. www.regiofrauenfeld.ch/app/