Startseite
Ostschweiz
Frauenfeld & Hinterthurgau
Der Verein Pro Dampfer geht vom Vorprojekt über zur Planung. Das erfordert technisches Know-how und vor allem mehr Geld.
Mit Volldampf geht es voran. Der Ausbau der Arbeitsgruppe Technik und der Arbeitsgruppe Finanzen laufen auf Hochtouren. Jedoch musste die Jahresversammlung des Vereins Pro Dampfer pandemiebedingt abgesagt werden. So lud der Vorstand zur schriftlichen Beteiligung ein. Die Restversammlung des Vereins fand am Dienstag im Bürgerasyl Stein am Rhein statt. Präsident Raimund Hipp sagte:
«Das ist für uns alle eine Premiere.»
Mit einem Bild aus dem Jahre 1817, das einen Flussdampfer bei Stein am Rhein zeigt, rief Stadtpräsident (und Vorstandsmitglied) Sönke Bandixen in Erinnerung, welche Tradition die Dampfschifffahrt in der Region hat.
«Die schriftliche Abstimmung ergab eine fünffache Stimmbeteiligung», freute sich Präsident Hipp. Es waren exakt 525 Stimmanteile. In den Vorjahren waren es jeweils nur 100. Alle Traktanden fanden hohe Zustimmung. Im Präsidentenbericht standen der Ausbau der Arbeitsgruppe Technik und der Finanzen im Zentrum. Man ist von der Phase «Vorprojekt» in die Phase «Planung» eingetreten, was die Kosten erhöht.
Eine Herausforderung sei, dass das Dampfschiff sowohl für stehende wie auch Fliessgewässer geeignet sein müsse. Die Zusammenarbeit mit der URh wird gepflegt. Bandixen ist designierter URh-VR-Präsident und hat deshalb – um Interessenkonflikte auszuschalten – den Austritt aus dem Vereinsvorstand gegeben. Neu im Vorstand sind Peter Opitz und Chris van Rekum.
Die Jahresrechnung mit einem Aufwand von gut 154'000 Franken ergibt einen Verlust von 95'000 – geringer als budgetiert, weil sich ein Teil der Planungsarbeiten für die Auslegung der Dampfmaschine verzögerten. Das Budget 2020 sieht einen Verlust von 137'000 Franken vor. Um das Minus zu verkleinern, wurde die Arbeitsgruppe Finanzen unter der Leitung von Hansjörg Lang ins Leben gerufen.
Für den ökologischen Schaufelraddampfer hat Lang bei der Thurgauer Kantonalbank Finanzhilfe eingereicht. «Wir erfüllen sämtliche Kriterien», betonte Lang. Auf Schaffhauser Seite sollen Stiftungen Finanzquellen öffnen. «Die Schaffhauser Kantonalbank hat den technischen Schleppversuch in Potsdam finanziert, rund 60'000 Franken», dankte Hipp. Der Tausenderclub hat Zuwachs erfahren. Und auch die Pro Dampfer-AG steht gut da.