Kinder bauen in Uesslingen einen Turm zu Babel

Die beiden Landeskirchen führten von Mittwoch bis Freitag die Kinder-Kirche-Tage durch. 33 Kinder nahmen das Ferienangebot in Anspruch und verwirklichten sich mit 80'000 Holzklötzli.

Andreas Taverner
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Engagierte Bauherren: Drei Buben arbeiten in der Uesslinger Turnhalle an einem Turm. (Bild: Andreas Taverner)

Engagierte Bauherren: Drei Buben arbeiten in der Uesslinger Turnhalle an einem Turm. (Bild: Andreas Taverner)

«Ich probiere mal, ob ich es schaffe», meint ein Bub unverzagt und macht sich an ein 500-teiliges Puzzle. Andere Kinder versuchen sich im Geschicklichkeitsspiel Perplexus oder spielen in einem anderen Raum im ersten Obergeschoss des Uesslinger Kirchgemeindehauses mit Plüschtieren. Plötzlich läutet die Glocke. Die Kinder sind nicht mehr zu halten und stürmen in den Aufenthaltsraum. Dora Zimmermann, Leiterin des Anlasses, teilt die Kinder in zwei Gruppen auf. Die eine kann in der Turnhalle weiter an den Türmen und Mauern aus Kapla-ähnlichen Hölzern weiterbauen. Die andere Gruppe begibt sich hinüber zur paritätischen Kirche.

Turmeinsturz am Sonntag nach dem Kirchgang

Rund 80'000 Hölzchen stehen den Kindern zur Verfügung. So viele brauchen sie auch, denn die Kinder bauen Türme, Reitställe und Stadtmauern, was das Zeug hält. Egal, wie schräg die Bauten daherkommen: Sie halten. Fällt doch einmal etwas zusammen, wird es schnell wieder aufgebaut. «Ist das heiss», stöhnt ein Bub. Aufgrund der Scheiben, die keinen Sonnenschutz haben, wird es in der Halle immer wärmer. Dieses Problem hat die Gruppe in der Kirche nicht. Dort müssen die Kids dafür umso mehr beim Turmbau aufpassen, dass nichts einstürzt. Laut Gruppenleiter Andi Grossmann wird der Turm vier bis fünf Meter hoch.

«Der Rekord liegt bei sechs Metern.»

Später wird das bereitgestellte Baugerüst zum Einsatz kommen, um den Turm zu vollenden. Erst am Sonntag nach der Kirche werden die Anwesenden den Zusammensturz des Turmes erleben. Danach können die Eltern auch in der Turnhalle die Werke ihrer Kinder besichtigen. Nächstes Jahr sollen dann Legosteine statt Hölzchen zum Einsatz kommen, verrät Dora Zimmermann.