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Die Arbeitsgruppe Steg hat dem neuen Stadtpräsidenten Roland Toleti ihr Projekt umfassend näher bringen können. Es wird die Variante eines ufernahen Stegs verfolgt. Dennoch werden bereits Stimmen laut, die gegen das Projekt argumentieren. Die Rede ist etwa von einem Angriff auf die Privatsphäre.
Die Arbeitsgruppe Steg kämpft weiter für ihr Projekt. Anfang Monat hat sich die Gruppe mit dem neu gewählten Stadtpräsidenten Roland Toleti und dem Stadtrat getroffen. Während einer halben Stunde konnten die Verantwortlichen das Vorhaben, einen Fussgängersteg vom Seeschulhaus zur Halbinsel Feldbach zu bauen, präsentieren.
Ziel dieser Präsentation war es, dem Stadtrat mehr Informationen zu vermitteln. Denn der weitere Verlauf des Projekts Steg für Steckborn scheiterte in der Vergangenheit daran, dass nicht genügend Informationen vermittelt wurden. «Diese Missverständnisse sind nun ausgeräumt», erklärt Christoph Ullmann, Mitglied der Gruppe Steg für Steckborn. Fest steht nun, dass ein ufernaher Steg weiter verfolgt wird. Einzelheiten müssen allerdings noch geklärt werden.
Die Arbeitsgruppe Steg hat zwischen Juli und September Unterschriften gesammelt. 363 Personen haben mit ihrem Namen unterzeichnet und weitere 61 Unterschriften sind über die Onlinepetition zusammengekommen. Diese Listen wurden dem Stadtrat übergeben, der in einer der nächsten Sitzungen das weitere Vorgehen beschliesst. In je einem Schreiben befürworten auch die Migros, das See- und Parkhotel Feldbach den Steg, um die Standortattraktivität Steckborns zu erhöhen. Auch die Primar- und Sekundarschulgemeinde haben sich positiv zum Projekt geäussert.
Ullmann sagt, dass die Arbeitsgruppe davon ausgeht, bald einen Grundsatzentscheid vom Kanton erwarten zu können. «Danach muss die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission nochmals eine Einschätzung treffen.» Das kantonale Amt für Umwelt hat den Steg bereits als «gutes Basisprojekt» eingestuft. Der aktuell geplante Weg soll in geringer Distanz zum Ufer verlaufen. Dies auf Höhe des mittleren Sommerwasserstandes, was 397 Metern über Meer entspricht. Damit wird vermieden, dass Passanten direkt auf Augenhöhe der Anwohner an deren Anwesen vorbeigehen sowie, dass es zu logistischen Problemen im Bojenfeld kommt. Dafür muss alle fünf Jahren mit einer Überschwemmung gerechnet werden.
Die Arbeitsgruppe rechnet mit Kosten von rund zwei Millionen für den Steg. «Wir rechnen mit einem Beitrag von 50 Prozent seitens des Kantons», sagt Ullmann. Mit was er auch rechnet, ist, dass sich Anwohner gegen den Steg wehren. In der Vergangenheit war es bereits zweimal erforderlich, dass das Bundesgericht einen Entscheid trifft. Argumente der Steggegner sind die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, ihrer persönlichen Aussicht sowie ein Angriff auf die Privatsphäre.
Ullmann hofft, dass die Steggruppe mit den Betroffenen ins Gespräch kommt und eine allgemeinverträgliche Lösung gefunden werden kann. Doch nun gilt es für die Arbeitsgruppe abzuwarten, was der Stadtrat bezüglich des weiteren Vorgehens beschliesst.
Mehr Informationen unter www.stegfuersteckborn.ch