Satter Gewinn für die Gemeinde Bürglen

Wegen der Coronamassnahmen können die Bürgler Stimmbürger erst im November an der nächsten Versammlung über die Rechnung 2019 abstimmen. Klar ist aber bereits heute: Die Rechnung ist erfreulich ausgefallen.

Hannelore Bruderer
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Das Geld der Gemeinde Bürglen soll in den Neubau des Werkhofes investiert werden.

Das Geld der Gemeinde Bürglen soll in den Neubau des Werkhofes investiert werden.

Bild: Andrea Stalder (Bürglen, 7. November 2020)

«Wie bei den umliegenden Gemeinden ist das Finanzjahr 2019 auch für Bürglen gut ausgefallen», sagt Gemeindepräsident Kilian Germann. Anstelle des budgetierten Defizits von rund 80000 Franken, resultiert ein Überschuss von fast 300000 Franken, der nun ins Eigenkapital fliessen soll.

Haupttreiber für die positive Abweichung sind deutlich höhere Steuereinnahmen. Bei den natürlichen Personen fielen sie 180'000 Franken höher aus als erwartet, bei den juristischen 114'000 Franken. Dazu kamen weitere 87'000 Franken mehr Quellensteuern und 114'000 Franken mehr Liegenschafts- und Grundstückgewinnsteuern.

Bürglen hat gespart

Die Gemeinde hat nicht nur mehr Geld eingenommen, sie konnte auch sparen. Besonders ins Gewicht fielen hier die um 279'000 Franken tiefer ausgefallenen Sozialhilfekosten. Der Gemeinderat konnte im vergangenen Jahr planmässige und zusätzliche Abschreibungen im Umfang von 1,17 Millionen vornehmen. Investiert hat er im Umfang von 1,3 Millionen Franken.

Unter anderem wurde die Zeltlistrasse und die Wasserleitung in der Oberdorfstrasse saniert sowie die Wasserleitung in der Weinfelderstrasse erneuert und vergrössert. Durch den positiven Rechnungsabschluss ist die Nettoverschuldung der Gemeinde gesunken und liegt nun bei 590 Franken pro Einwohner.

«Damit weist Bürglen im kantonalen Vergleich eine geringe Verschuldung aus», sagt der Gemeindepräsident. «Die Investitionen in den nächsten Jahren – vor allem der Bau des Werkhofs – werden die Verschuldung jedoch wieder ansteigen lassen.»