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Ostschweiz
Frauenfeld & Hinterthurgau
Dem Thurgauer SVP-Ständerat wird vorgeworfen, er habe am Freitag Frauen in Bern mit «eindeutig obszönen Gesten beleidigt». Am Sonntag dementiert Roland Eberle diese Vorwürfe: Er sei am Freitag in Frauenfeld und gar nicht in Bern gewesen.
(seb.) Roland Eberle sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert: Der Thurgauer SVP-Ständerat soll während des Frauenstreiks am Freitag von seiner Berner Wohnung aus eine Gruppe von Frauen mit «eindeutig obszönen Gesten beleidigt» haben. Das schreiben Medien aus dem Hause Tamedia am Sonntag. Weiterer Vorwurf: Der Thurgauer SVP-Ständerat soll die Frauen mit Wasser übergossen haben. Eine Thurgauerin habe Eberle eindeutig identifiziert, weil sie ihn kenne.
«Das ist Fake von A bis Z», sagt Eberle gegenüber dieser Zeitung auf Anfrage. Und weiter:
«Ich war am Freitag nachweislich nicht in Bern, sondern in Frauenfeld am Arbeiten.»
Zudem habe er die fragliche Wohnung in der Berner Altstadt bereits Ende April aufgegeben. «Es kann sein», sagt der SVP-Ständerat, «dass mein Name noch am Briefkasten steht». Eberle befindet sich aktuell in seiner zweiten und letzten Legislatur als Thurgauer Standesvertreter. Er kündigte im September 2018 an, im Herbst nicht mehr für den Ständerat zu kandidieren.
In den nun erhobenen Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Frauenstreik sieht er eine «Schmierenkomödie», eine Kampagne, nicht nur gegen ihn, sondern gegen die SVP. Von rechtlichen Schritten wegen «dieser Diffamierung» sehe er vorerst ab.
«Mit einer Entschuldigung wäre es für mich gegessen.»
Und was hält er vom Frauenstreik? «Jede Person hat das Recht, sich politisch zu engagieren», sagt Ständerat Roland Eberle. Grundsätzlich begrüsse er jegliches politische Engagement.