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Die zweite Etappe der Überbauung Zentrum erhielt vergangene Woche den Sondersolarpreis der Migros Bank. Es war nicht die erste Auszeichnung für den Bau.
Solarpreise gibt es einige. Und die Überbauung Zentrum Tobel wurde auch nicht zum ersten Mal ausgezeichnet. Doch über den Sondersolarpreis der Migros Bank freut sich Stefan Wyss besonders.
Das Wiler Büro Fent Solare Architektur erhielt die Auszeichnung vergangene Woche in Sursee im Rahmen der 28. Schweizer Solarpreis-Verleihung – ein Jahr, nachdem die Internationale Bodensee Konferenz (IBK) das Zentrum Tobel mit dem IBK-Nachhaltigkeitspreis gewürdigt hatte.
Das Besondere am Sondersolarpreis der Migros Bank erklärt Architekt Stefan Wyss: «Der Preis wurde zum ersten Mal verliehen. Vor allem aber ist er der erste seiner Art, der auch die quartierüblichen Mieten als Vergabekriterium berücksichtigt.»
Damit sehe man sich bei Fent nicht nur in seiner Philosophie bestätigt. «Wir haben auch bewiesen, dass kostengünstiges und nachhaltiges Bauen und Wohnen möglich sind», freut sich Stefan Wyss. «Die Baukosten der zweiten Etappe des Zentrums Tobel lagen rund fünf Prozent höher, als wenn wir nach den gesetzlichen Mindeststandards gebaut hätten.» Dennoch sei man mit den Mietkosten in Tobel mehr als konkurrenzfähig. «Wir haben mit Mietzinsen von 20 Prozent unter den in der Immoregion Wil üblichen Preisen bewiesen, dass jeder in so einem Gebäude wohnen kann.»
Es sei denn auch kein Problem gewesen, die 52 Wohnungen zu vermieten – an Einheimische wie auch an Auswärtige. «Manche wollten einfach eine gute, bezahlbare Wohnung», sagt Wyss. «Für andere stand der ökologische Aspekt im Vordergrund.» Die Ökologie ist in der zweiten Etappe der Zentrumsüberbauung noch ausgeprägter als in der ersten. «Wir lernen mit jedem Projekt dazu», sagt Wyss und fügt an:
«In Tobel konnten wir beispielsweise mit einem neuen Lüftungskonzept deren Kosten halbieren, ohne dass die Bewohner irgendeine Komforteinbusse hätten.»
So produzieren die Gebäude der zweiten Etappe nun 157 Prozent der Strommenge, welche die Mieter für das eigentliche Wohnen verbrauchen. «Den Rest können wir für die Mobilität einsetzen.»
Weitere Informationen unter www.zentrumtobel.ch.