Orientierungslauf
Familiensache: Vier Hubmanns gingen an den Schweizer Meisterschaften in einem Team auf Medaillenjagd

An den Schweizer Sprintmeisterschaften kam es in Basel zu einem bislang einmaligen Generationenprojekt mit den Hubmanns. Der Versuch brachte dem Thurgauer Quartett zwar keine Medaille ein, dafür die Sympathien vieler.

Jörg Greb, Basel
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Das Hubmann-Quartett nach dem Rennen im Interview (von links): Daniel, Lisa, Nina und Martin.

Das Hubmann-Quartett nach dem Rennen im Interview (von links): Daniel, Lisa, Nina und Martin.

Bild: zVg

Die internationalen OL-Grössen Daniel und Martin Hubmann wagten am Wochenende an den Schweizer Meisterschaften eine Premiere – zusammen mit ihren beiden Cousinen Lisa und Nina Hubmann belegten sie in der Sprint-Staffel den guten fünften Platz.

Mit dem 36. nationalen Titel für Daniel Hubmann oder dem 14. für Martin Hubmann ist es zwar nichts geworden am Sprint-SM-Wochenende in Basel. Im Einzelrennen sicherte sich Daniel Hubmann hinter Matthias Kyburz und Joey Hadorn immerhin Bronze. Und Martin Hubmann belegte Platz fünf mit sieben Sekunden Rückstand auf seinen älteren Bruder. In der Mixed Sprint-Staffel betraten die Hubmanns Neuland. Der 39-jährige Daniel und der 33-jährige Martin liefen erstmals gemeinsam mit den beiden Cousinen Nina (19) und Lisa (17), die beide in ihrer Altersklasse zu den Besten der Schweiz zählen.

«Es hat niemand erwartet, dass wir hier eine Medaille holen»

«Toll, wenn wir uns mit der neuen Generation profilieren können», sagte Teamleader Daniel Hubmann nach dem guten fünften Schlussrang – und fügte mit einem Schmunzeln an: «Für eine Medaille hätten Martin und ich schneller laufen müssen.» Indes erfüllten die Routiniers ihre Aufgabe. Nachdem Lisa als 20. von der Startrunde zurückgekehrt war, brachte Daniel und Martin die OL Regio Wil mit der drittbesten, respektive zweitbesten Abschnittszeit wieder ins Geschäft zurück.

Waren zwischenzeitlich auf Platz drei klassiert (von links): Martin Hubmann, Nina Hubmann, Lisa Hubmann und Daniel Hubmann.

Waren zwischenzeitlich auf Platz drei klassiert (von links): Martin Hubmann, Nina Hubmann, Lisa Hubmann und Daniel Hubmann.

Bild: zVg

Auf Platz drei ging Nina Hubmann auf die Schlussstrecke. Doch trotz viertbester Abschnittszeit musste sie sich von den deutlich schnelleren Nationalkader-Läuferinnen Simona Aebersold und Paula Gross überholen lassen. «Es hat niemand erwartet, dass wir hier eine Medaille holen», stellten sich Daniel und Martin Hubmann vor ihre Cousinen. So war es auch für die beiden jungen Frauen möglich, ohne besonderen Druck zu laufen.

Alle vier sahen das Wesentliche: «Ein guter Formtest im Hinblick auf das nun Kommende.» Für Daniel und Martin Hubmann wird das die Sprint-WM Ende Juni in Dänemark sein, für Nina und Lisa die Junioren-WM und die Jugend-EM von Mitte Juli in Portugal respektive Anfang Juli in Ungarn.