Das Stimmvolk von Basadingen-Schlattingen sagt Ja zum Start der Revitalisierung des Geisslibachs. Ausserdem bewilligte es eine neue Trafostation.
Nach anderthalbstündiger Behandlung an der Gemeindeversammlung in der Gmeindschüür im Schlattingen am Freitagabend wurde in einer geheimen Abstimmung mit 55 zu 31 Stimmen ein Kredit über 750'000 Franken für den ersten Bauabschnitt des Revitalisierungsprojekts des Geisslibachs genehmigt. Da Bund und Kanton 80 Prozent der Kosten übernehmen, betragen die Nettokosten für die Gemeinde Basadingen-Schlattingen lediglich noch 150'000 Franken. Die Planungskosten, die sich bisher auf 23'000 Franken beliefen, können bei einer Realisierung des Projekts ebenfalls dem Kanton in Rechnung gestellt werden.
Für die Erstellung einer Trafostation in Schlattingen genehmigte die Versammlung einen Objektkredit über 215'000 Franken. Nötig ist die Investition wegen des zusätzlichen Bedarfs der Firma MZ Progressus AG, die dort CBD-Hanf produziert. Gemeindepräsident Peter Mathys bemerkte, dass die Gemeinde verpflichtet sei, die geforderte Menge Strom zu liefern. Von den Kosten entfallen rund 170'000 Franken auf das Gemeindewerk und 43'000 Franken auf den Kunden. Für die Erhöhung der Leistung fallen Anschlussgebühren von 30'500 Franken an.
Zudem informierte der Präsident, dass die Eschenz und Wagenhausen aus dem Spitex-Zweckverband Thurgau Nordwest austreten sind. Er widersprach Medienberichten, die von der Auflösung des Zweckverbandes berichteten. Dies sei nicht möglich, da es dafür eine Zweidrittelmehrheit bräuchte und die Gemeinden Basadingen, Schlatt und Diessenhofen den Verband weiterführen werden.
Mathys informierte darüber, dass für das Kraftwerk Mühle Bachmann kein Konzessionsgesuch mehr eingereicht wurde. Die Anlage wurde bereits stillgelegt und das Wehr teilweise geöffnet. Die Anlage soll abgerissen und fischgängig gemacht werden.
Mathys gab bekannt, dass Ursula Bertsch die Postagentur Ende Oktober schliessen wird. Die Gemeinde wird nun eine Umfrage machen, ob die Agentur in der Gemeindekanzlei oder einem privaten Unternehmen weiter betrieben werden soll.
Weiter sei noch nicht geklärt, ob die beiden Schiessanlagen sanierungsbedürftig seien. Einerseits gäbe es keine Grenzwerte, da sich die Anlagen in einer Landschaftsschutzzone befinden, andererseits sehe das Amt für Umwelt eine Entsorgungspflicht, weil die Flächen landwirtschaftlich nutzbar sind.