Kultur
Neues Stück: Operette Sirnach will im Mai mit den Proben starten

Nach 1958 zeigt die Operette Sirnach im kommenden Jahr erneut das Stück «Im weissen Rössl». Regie führt Giuseppe Sina.

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Vor zwei Jahren zeigte die Operette Sirnach im Dreitannensaal «Ball im Savoy».

Vor zwei Jahren zeigte die Operette Sirnach im Dreitannensaal «Ball im Savoy».

(Bild: Franco Baumgartner)

(red/kuo) «Natürlich kann man solche Zeiten mit Aufnahmen und Streamings überbrücken», schreibt der Verein Operette Sirnach in seiner Medienmitteilung, «aber auf Dauer kann dies niemals das Live-Erlebnis eines Theaterabends ersetzen». Die Coronapandemie mit all ihren Folgen erzeuge in der Kulturwelt ein grosses Vakuum, von dem nebst Musikerinnen und Musiker auch das Publikum betroffen war und noch immer ist.

Florence Leonetti Produktionsleiterin der Operette Sirnach

Florence Leonetti
Produktionsleiterin der Operette Sirnach

(Bild: Mario Testa)

Florence Leonetti, Produktionsleiterin der Operette Sirnach und Leiterin der Tonhalle Wil, sei von diesem Vakuum sehr betroffen. «Es ist schwierig, sich immer wieder auf eine neue Situation einzustellen, Lösungen für reduziertes Publikum zu suchen, Vorstellungen zu verschieben und dann doch wieder alles absagen zu müssen», lässt sie sich in der Mitteilung zitieren. Für sie ist die Premiere des auf den Januar 2022 angesetzten Stücks «Im weissen Rössl» ein klarer Lichtstreifen am Horizont: «Ich bin zuversichtlich, dass wir bis dahin wieder so Theater machen dürfen, wie wir es gewohnt sind.» In ersten Kontakten zu Sirnachern und Sirnacherinnen habe sie sehr viel Bereitschaft mitzuwirken und Vorfreude auf die Produktionszeit erfahren.

Andreas Signer Musikalischer Leiter Operette Sirnach

Andreas Signer
Musikalischer Leiter Operette Sirnach

(Bild: Urs Bucher)

Der Fahrplan für die Operette Sirnach wird mit diktiert durch die Richtlinien des Bundes. Derzeit ist die Aufnahme der Chorproben für den 31. Mai vorgesehen. Sollte dies noch nicht möglich sein, könnte man im Juni mit Kleingruppen beginnen. Flexibilität und Improvisationstalent werde es brauchen, darüber ist sich auch Andreas Signer, musikalischer Leiter der Operette Sirnach, im Klaren: «Es wird eine gewisse Lockerheit vonnöten sein, da uns Corona schon noch eine Weile begleiten wird.» Auch für Signer war das Jahr 2020 eine Achterbahn der Gefühle: Wo im September die Aussicht auf Konzerttätigkeiten Hoffnungen weckte, wurde dies bald wieder zunichtegemacht. Auch das Vorsingen für das «Weisse Rössl» gestaltete sich aufgrund der Einreisebestimmungen schwierig.

Regisseur Giuseppe Sina verspricht ein spritziges und temporeiches «Rössl», die Vorbereitungen im Team seien von spannenden und kreativen Diskussionen geprägt. So wird das Orchester beispielsweise nicht im traditionellen Orchestergraben, sondern als Bestandteil der Szenerie mitten auf der Bühne sitzen und somit direkt in das Geschehen eingebunden sein. «Mich erwartet ganz viel positive Energie!», sagt Signer. «Nachdem Sänger und Instrumentalisten ein musikalisch armes Jahr 2020 hatten, rechne ich mit einer sehr motivierten Truppe, mit der ich arbeiten darf.»

Sängerinnen und Sänger gesucht

Derzeit sucht die Operette Sirnach noch Chorsängerinnen und -sänger für die Mitwirkung am «Weissen Rössl». Interessierte sind gebeten, sich an florence.leonetti@operette-sirnach.ch zu wenden.