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Frauenfeld & Hinterthurgau
Der Schlattinger Krimibuchautor Daniel Badraun gastierte am Mittwochabend mit seinem neuesten Kriminalroman in Frauenfeld. Auf der Bestenliste der Schweizer Taschenbücher lag die Geschichte zwischenzeitlich auf Platz 5. «Das ist mir noch nie passiert», sagt Daniel Badraun dazu.
«Tod im Engadin» ist nicht der erste Krimi, den Daniel Badraun aus Schlattingen geschrieben hat, wohl aber der erfolgreichste des Thurgauer Kleinklassenlehrers. Kaum war das Buch Mitte Juni erschienen, schaffte es den Sprung unter die Top 20 der Bestenliste der Schweizer Taschenbücher. Einmal lag es gar auf Platz 5. «Das ist mir noch nie passiert», sagte der Autor anlässlich seiner Lesung in der Buchhandlung Orell Füssli am Bahnhofplatz.
Die Geschichte entführt den Leser ins Engadin, wo Badraun selber seine Wurzeln hat. Dort ermittelt Dorfpolizist Gaudenz Huber bereits zum dritten Mal. Mitten in der Bündner Hochjagd wird der Kantonstierarzt von einer Felswand in den Tod gestossen. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden: Ein Biobauer und Querkopf, der das Opfer mehrfach bedrohte und sich in der Nähe des Tatorts aufhielt. Dorfpolizist Huber hingegen ist von der Unschuld des Bauern überzeugt und sucht in den illustren Kreisen einer Kulturveranstaltung nach dem wahren Mörder. Das aber gefällt den betuchten Teilnehmern ganz und gar nicht.
Badraun schreibt sehr atmosphärisch und die Textpassagen sind sprachlich wie auch thematisch von grosser Dichte. Da prallen Ermittlung, Familienalltag, Traditionen und Lokalkolorit aufeinander und verweben sich zu einem spannenden Erzählstrang. Autor sei er schon lange, erzählte Daniel Badraun, der seit 30 Jahren im Thurgau lebt, seinem interessierten Publikum. Krimis schreibe er, «weil niemand meine Literatur wollte», fügte er achselzuckend bei.