Glosse
Kamele in Violett – Oder: Warum sich die Frauenfelder Banken beim Sponsoring im Kreise drehen

Murgspritzer: Weil die Stadt rote Zahlen schreibt, gibt es immer mehr Public-private-Partnerships. Etwa bei der Standortförderung oder im Bauwesen. Das hat auch seine Tücken, findet TZ-Redaktor Mathias Frei.

Mathias Frei
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Ein Kamel im Frauenfelder Plättlizoo.

Ein Kamel im Frauenfelder Plättlizoo.

Bild: Kevin Roth

PPP ist das Zauberwort. Public-private-Partnership. Die Stadt steht ja sowieso schon genug in den Miesen. Da kann die Wirtschaft ruhig ein paar Fränkli locker machen. Zum Beispiel beim Wasserrad im Murg-Auen-Park, wo die TKB mitfinanziert. Hoffentlich nicht, weil sie sich nur im Kreis dreht.

Mathias Frei.

Mathias Frei.

Bild: Andrea Stalder

Ein anderes Beispiel ist die Frauenfelder Raiffeisen, die den Kameleinzug am Weihnachtsmarkt finanziell unterstützt. Wahrscheinlich, um von weniger exotischen Tieren in-house abzulenken. Die Valiant Bank würde am liebsten die ganze Stadt violett streichen. Gewiss im Sinne des städtischen Hochbauamts. Die CS wiederum will sich zukünftig zumindest an die Quarantänebestimmungen halten, heisst es. Und die UBS beim Schlosspark, ja, die UBS.