Interview
Hanspeter Uster zu Hefenhofen: «Einen Fall mit einer solchen Dimension habe ich noch nie erlebt»

Die im September 2017 von der Thurgauer Regierung eingesetzte unabhängige Untersuchungskommission im Fall «Hefenhofen» braucht mehr Zeit. Kommissionspräsident Hanspeter Uster nennt im Interview die Gründe dafür.

Sebastian Keller
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August 2017: Die Armee transportiert die Pferde vom Hof in Hefenhofen ab. (Bild: Manuel Nagel)

August 2017: Die Armee transportiert die Pferde vom Hof in Hefenhofen ab. (Bild: Manuel Nagel)

Hanspeter Uster, der Schlussbericht im Fall Hefenhofen verzögert sich. Wieso?

Dafür gibt es mehrere Gründe. Einerseits erfordert die Berichterstattung und die Erarbeitung der Chronologie des Falles mehr Zeit. Ebenso die Befragung von über 50 Personen. Diese Gespräche mussten vorbereitet, durchgeführt, protokolliert und ausgewertet werden. Ferner erhält die Thurgauer Regierung den Bericht zur Stellungnahme, zum rechtlichen Gehör.

Der Zuger Hanspeter Uster untersucht den Fall Hefenhofen. (Bild: Andrea Stalder)

Der Zuger Hanspeter Uster untersucht den Fall Hefenhofen. (Bild: Andrea Stalder)

Fliessen die Bemerkungen der Regierung in den Schlussbericht ein?

Ja, wir setzen uns mit den Argumenten der Regierung auseinander.

Ursprünglich war die Präsentation des Schlussberichts auf Ende August/Anfang September angekündigt. War der Fahrplan zu sportlich?

Ich habe schon einige Administrativuntersuchungen geleitet. Aber einen Fall mit einer solchen Dimension habe ich noch nie erlebt. Rein von der Menge und der Komplexität der Fragen her.

Im Januar, bei der Präsentation des Zwischenberichtes, war von 30 Bundesordnern die Rede. Sind noch mehr dazugekommen?

Es wurden noch mehr, aber ich will hier keine Zahlenspekulation betreiben.

Die achtköpfige Kommission ist fachlich breit zusammengesetzt - von Politikern über Tierärzte bis zu Tierschützern. Hat sich dies bewährt?

Inhaltlich mache ich zu unserer Arbeit keine Aussagen. Sagen kann ich aber: Wir arbeiten fachlich und persönlich sehr gut zusammen.

Am 31.Oktober wird der Schlussbericht präsentiert. Was ist dessen Stossrichtung?

Dazu kann und will ich bis zur Medienkonferenz nichts sagen, das wäre unseriös.

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