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Mit nur 51 von 122 gültigen Stimmen schafft Karin Bétrisey (Grüne) die Wahl zur Vizepräsidentin des Thurgauer Grossen Rats auch im zweiten Wahlgang nicht. Auf Toni Kappeler entfielen 38 Stimmen. Nun wird die Wahl auf den 9. Juni verschoben. Zuvor wurde Brigitte Kaufmann (FDP) mit 118 von 121 Stimmen zur höchsten Thurgauern gewählt.
Auch der zweite Wahlgang hat kein Resultat hervorgebracht: Karin Bétrisey verpasste das absolute Mehr von 63 Stimmen deutlich; sie erhielt mit 51 Stimmen gleich viele Voten wie im ersten Wahlgang. Toni Kappeler, der vorsorglich Nichtannahme der Wahl in Aussicht stellte, erhielt trotzdem 38 Stimmen. Damit erzwang die Ratsmehrheit erfolgreich die Verschiebung der Wahl des Vizepräsidiums auf die nächste Sitzung vom 9. Juni.
Im ersten Wahlgang entfielen von den 124 gültigen Stimmen deren 51 auf Karin Bétrisey und 60 auf den Münchwiler Parteikollegen Toni Kappeler. Dieser erklärt darauf, dass er nicht zur Verfügung stehe und die Wahl ablehnen würde. Er empfiehlt Karin Bétrisey zur Wahl. Die Grünen hielten an ihrer Kandidatur fest und wurden von den Sozialdemokraten unterstützt.
Turnusgemäss wäre die SP an der Reihe gewesen. Doch die Sozialdemokraten haben dieses Mal generös zu Gunsten der Grünen auf eine Nomination für das Vizepräsidium des Thurgauer Grossen Rates und damit auch auf das Parlamentspräsidium im nächsten Jahr verzichtet. Bei der Auswahl ihrer Kandidatur hatten die Grünen in den Augen vieler bürgerlicher Parlamentarier keine glückliche Hand. Die im Rat polarisierende und auch schon seit Jahren mit der Behörde ihrer Wohngemeinde im Clinch liegende Kantonsrätin Karin Bétrisey wurde als Kandidatin im Vorfeld der Wahl rundweg abgelehnt.
Es ist eingetroffen, wie es sich im Vorfeld abgezeichnet hatte: Die Freisinnige Brigitte Kaufmann aus Uttwil wird mit einem Glanzresultat zur Präsidentin des Thurgauer Grossen Rats gewählt. Die Kommunikationsfachfrau erhielt 118 von 121 gültigen Stimmen. Auf Vereinzelte entfielen drei Stimmen. Kaufmann löst Norbert Senn (CVP, Romanshorn) ab.