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Die Thurgauer Kantonsverwaltung hat das Problem der geschlechtsneutralen Formulierungen simpel gelöst. Die Gemeinden haben andere Probleme.
Mit der Sprache ist es so eine Sache. Nicht nur wegen Grammatik und Orthografie. Sondern auch wegen der Gendergerechtigkeit, welche viele typografische Möglichkeiten kennt: Stern, Doppelpunkt, Binnen-I oder Gap. Wofür soll man sich entscheiden?
Die Thurgauer Kantonsverwaltung hält es simpel und schreibt jeweils die weibliche und männliche Form. Hat jemand etwas dagegen, ist eine passende Argumentation gefragt. Der Stern zum Beispiel ist schon anderweitig verwendet. Linguisten brauchen ihn, um falsche Wort- oder Satzkonstruktionen zu kennzeichnen. Der Gap, also die Lücke, braucht bekanntlich Mut. Das kann man nicht von allen Angestellten verlangen, nur weil sie etwas schreiben müssen. Und was ist mit Binnen-I und Doppelpunkt? Wenn einem kein Argument einfällt, kann man immer noch sagen: Sieht nicht schön aus.
Auf Gemeindeebene quält man sich gar nicht erst mit solchen Begründungen. Dort hat man andere Probleme, hört man. Ob damit nun die Grammatik oder die Orthografie gemeint ist, bleibt vorerst unklar.