Startseite
Ostschweiz
Frauenfeld & Hinterthurgau
Südsicht auf eine verzögerte Verkehrsberuhigung und einen bürgernahen Kanton.
Mit Einsprachen ist das so eine Sache. Sie können ganz schön nerven. Weniger die Einsprecher, sicher aber die Eingesprochenen. Zu gerne werden Nachbarschaftsstreitigkeiten über Einsprachen ausgefochten. Spätestens, seit das gute alte Duell im Morgengrauen nicht mehr so ganz legal ist.
Manchmal haben Einsprecher aber auch Recht. Auf der Sirnacher Winterthurerstrasse wollte der Kanton Tempo 30 mit Schwellen durchsetzen. Die finden nicht nur Autoposer mit überdimensionierten Frontspoilern doof.
Der Kanton hatte ein Einsehen. Um Autofahrer, die mit dem Lesen eines Tempo-30-Schildes überfordert sind, auf die Verkehrsberuhigung aufmerksam zu machen, gibt es nun Farbe auf dem Boden. So ein kleines bisschen Villa Kunterbunt steht Sirnach bestimmt gut zu Gesicht.
Und dann waren da noch diese Lastwagen. Hierzu gab es keine Einsprachen, haben wir gelernt, sondern Einwendungen. Weil man gegen Signalisationen keine Einsprachen machen kann. Erst recht nicht gegen fehlende.
Nun haben sich aber Anwohner der Winterthurerstrasse daran erinnert, dass man ihnen die Umfahrungsstrasse Spange Hofen damals unter anderem damit verkauft hat, dass künftig keine Lastwagen mehr durchs Dorf fahren werden.
«Wieso also kein Lastwagenfahrverbot?», haben sie gefragt. Oder besser gesagt: eingewendet. Auch hier hatte das kantonale Tiefbauamt ein Einsehen. Über die kunterbunte Winterthurerstrasse fahren künftig keine Lastwagen mehr. Läuft also mit der Bürgernähe beim Kanton.