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Für das laufende Jahr rechnet die Schulgemeinde mit einem Gewinn von knapp 9000 Franken. Die Folgejahre könnten aber finanziell weniger rosig werden. Bis 2022 ist eine Erhöhung des Steuerfusses um bis zu fünf Prozentpunkte möglich.
Die Schulfinanzen und eine Ersatzwahl in die Behörde: Diese beiden Themen standen am Montagabend im Zentrum der Versammlung der Primarschulgemeinde Hüttlingen. Behördenkandidatin Tina Baumgartner konnte von 46 Stimmberechtigten 45 Stimmen auf sich vereinen. Auch alle anderen Geschäfte wurden ohne Gegenstimme gutgeheissen. Baumgartner ist 38 Jahre alt, verheiratet, Mutter von vier Kindern und wohnt seit 2014 in Mettendorf. Die Wahl wurde notwendig, da Manuel Hollenstein zurücktritt.
Ebenfalls per Ende Schuljahr hat Manuela Frischknecht als angestellte Schulpflegerin gekündigt. Sie war zuvor als Behördenmitglied während mehrerer Jahre für die Rechnungsführung verantwortlich gewesen. Mit der Wahl von Tina Baumgartner wird diese zukünftig als Behördenmitglied operativ und strategisch die Rechnung führen.
Michael Ackerknecht, aktuell strategisch verantwortlich für die Finanzen, konnte für die Jahresrechnung 2018 einen Gewinn von rund 51000 Franken bekanntgeben. Budgetiert war ein Gewinn von 300 Franken gewesen. Von den rund 51'000 Franken gehen 50'000 Franken in den Erneuerungsfonds für Baufolgekosten. Der Aufwand im Jahr 2018 hatte rund 1,229 Millionen Franken betragen – bei einem Ertrag von 1,281 Millionen.
Für 2019 bleibt der Steuerfuss unverändert bei 68 Prozent. Es ist ein Ertragsüberschuss von 8800 Franken budgetiert. Einer der Gründe für den Gewinnvorschlag ist, dass die Einnahmen gegenüber der Rechnung 2018 um rund 40'000 Franken höher ausfallen, da der Kantonsbeitrag um 45000 Franken ansteigt. Hauptgrund dafür ist die tiefere Steuerkraft des Jahres 2018 verglichen mit dem Vorjahr.
Ein zufriedener Finanzverantwortlicher Ackerknecht erklärt den Anwesenden:
«Damit haben wir die Mehrausgaben zum Beispiel beim Personalaufwand des Kindergartens und der Primarschule, die um knapp 20'000 Franken steigen, ziemlich gut ausgeglichen»
Weniger rosige Zahlen erwartet Michael Ackerknecht ab 2020. Auch wenn die Zahlen noch unsicher seien, werde für 2020 im Finanzplan ein Minus von rund 14'000 Franken und für die Jahre 2021 und 2022 jeweils ein Minus von über 60'000 Franken erwartet. Dadurch könne eine Erhöhung des Steuerfusses auf bis zu 73 Prozent im Jahr 2022 nötig werden.
Da die Mehrzweckhalle an der Bahnhofstrasse wegen Bauarbeiten nicht zur Verfügung stand, fand die Schulgemeinde in der «Dorfalm» an der Hauptstrasse statt.