Die Gemeindeversammlung von Berlingen hat zahlreiche Stimmbürgerinnen und Stimmbürger angelockt. Gemeindepräsident Ueli Oswald führte durch den Abend und erläuterte die Rechnung, die besser als budgetiert abschloss.
450’000 Franken besser als budgetiert: So schliesst die Rechnung 2022 ab. Am Montagabend hat die Gemeindeversammlung Berlingens in der Unterseehalle stattgefunden. Gemeindepräsident Ueli Oswald hat die Erfolgs- und Investitionsrechnung erläutert sowie die Gründe für den besser ausgefallenen Abschluss.
Er hat einige Posten aus Bildung, Strassenbau, Fürsorge, Feuerwehr, Verwaltung und Natur sowie Forst näher erklärt. Zum Beispiel wurden im vergangenen Jahr keine Fürsorgegelder gebraucht. Der alten Wasserleitung müsse allerdings noch rund zehn Jahre Sorge getragen werden, bis in eine neue Leitung investiert werden kann. Die bestehende Leitung ist schon von Quaggamuscheln befallen, aber wurde inzwischen wieder befreit. In diesem Zusammenhang hat Gemeindepräsident Oswald die Anwesenden gelobt, dass sie wenig Wasser verbraucht hätten: «Das macht ihr gut!» Mit einem Augenzwinkern ergänzt er, dass man so allerdings weniger Wasserverbrauch in Rechnung stellen konnte.
Die Einwohnerzahl Berlingens hat leicht zugenommen und zählt momentan 928 Personen. Die Steuerkraft hingegen habe leicht abgenommen, heisst es. Dennoch wird der Steuerfuss um fünf Prozentpunkte gesenkt.
Die Rechnung 2022 schliesst bei einem Ertrag von 6,33 Millionen Franken mit einem Gewinn von rund 370’000 Franken. Budgetiert war ein Minus von rund 80'000 Franken. Trotz des positiven Abschlusses haben einige Punkte Anlass zur Diskussion gegeben, so beispielsweise die Renovation des Sitzungszimmers des Gemeinderates oder die neue Pacht des Restaurants Zum Schiff. Der Gewinn fliesst ins Landkreditkonto, die Sanierung der Seestrasse und das Eigenkapital.
Die Gemeinde Berlingen war in den vergangenen zehn Jahren immer sehr vorsichtig bezüglich Investitionen, es gab aber auch Schwankungen. Das Budget weist Schulden von 1,2 Millionen Franken auf. Früher oder später müsse sich die Gemeinde in Sachen Wasserversorgung ein zweites Standbein aufbauen und mit umliegenden Gemeinden zusammenarbeiten, heisst es.
Betreffend des Wärmeverbundes hat die Gemeinde mehrere Möglichkeiten geprüft und kam zum Schluss, auf die Nutzung des Seewassers zu setzen. Die Realisierung wird durch einen sogenannten Contractor gemacht, eine Ausschreibung folgt. Die beiden Einbürgerungsgesuche haben zwar Diskussionen ausgelöst, sind aber angenommen worden.