Ganz Frauenfeld voller Postensucher

Beim Halt der Öpfel-Trophy in Frauenfeld suchten 1600 Läufer nach dem richtigen Weg. Eine Doppelrolle kam dem erfolgreichen WM-Teilnehmer Andreas Kyburz zu. Zuerst liess er alle hinter sich, danach führt er als Coach durch die Stadt.

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Ein junger OL-Teilnehmer läuft vorne weg, während seine Mutter die Karte liest. (Bilder: PD/ Hanspeter Schenk)

Ein junger OL-Teilnehmer läuft vorne weg, während seine Mutter die Karte liest. (Bilder: PD/ Hanspeter Schenk)

Die hohen Erwartungen der Organisatoren wurden voll erfüllt, nahmen doch am vergangenen Freitag genau 1600 Laufwillige am 76. Thurgauer-OL im Rüegerholz und in den angrenzenden Quartieren teil. Der einheimische Bahnleger Elias Gemperli forderte mit unterschiedlich schwierigen Routen alle Kartenleser zu präziser Kopfarbeit heraus. Nach einem Abstecher durch Teile des Vita-Parcours sprintete Jung und Alt via Reutenen-Areal in die Schlossmühle hinunter. Für die Ausdauerndsten wartete mit der Durchquerung der Badi ein weiterer Leckerbissen, ehe der Schlussaufstieg zur Rüegerholzhalle nochmals alle aus den Reserven lockte.

Während sich die meisten Ehrengäste am Start, im Wald und am Ziel ins ABC vom OL-Sport einführen liessen, peilten einige von ihnen selber die orange-weissen Flaggen in den verwinkelten Gassen der Hauptstadt an. An der Seite von Andreas Kyburz zeigte Thomas Koller eine reife Leistung und platzierte sich weit vorne im Klassement, während der Grossratspräsident zusammen mit Martin Hubmann zwischendurch auch mal kräftig durchatmen musste, aber auch eine gute Figur machte. Vom Heimvorteil profitierten Anders Stokholm und Urs Müller, die aber trotzdem Winkel in der Stadt entdeckten, die sie zuvor noch nie gesehen hatten.

Andreas Kyburz unterwegs im Rüegerholz.

Andreas Kyburz unterwegs im Rüegerholz.

Äusserst beliebte Familienkategorie

Dominant war bei diesem beliebten Breitensportanlass das Auftreten von ganzen Familien, die auf kurzer Distanz sehr viele Posten anzulaufen hatten, so dass die Kinder fast alle 100 Meter ein Erfolgserlebnis feierten, wenn sie einen Posten gefunden hatten. Am Ziel, beim Empfang von Speis und Trank aus Apfelprodukten, leuchteten die Augen schnell wieder und die Strapazen waren im Nu vergessen. Bereits am Nachmittag absolvierten rund 800 Schüler aus Frauenfeld den Parcours.

Nebst der Einzelwertung, wo in den meisten Kategorien die Favoriten auf dem Podest standen, wetteiferten im Regio-Cup erneut 14 Gemeindeteams um Titelehren. Für einmal standen nicht die Uesslinger und Hüttwiler zuoberst auf dem Treppchen, sondern überraschend das ausgeglichen besetzte Team aus Homburg. Hier wird die definitive Entscheidung erst in zwei Wochen beim Schlusslauf in Müllheim fallen. (red)

Eine Zwischenbesprechung mit Martin Hubmann und Turi Schallenberg.

Eine Zwischenbesprechung mit Martin Hubmann und Turi Schallenberg.

Rangliste und weitere Bilder unter: www.oepfel-trophy.ch