Frauenfeld
«Es ist schön, dass wir wieder laufen können»: Der erste Hubenerlauf hat stattgefunden

Nach zwei Verschiebungen wegen Corona starteten am Samstag, 26. März, beim ersten Hubenerlauf 51 Frauen und Männer. Der Sieger Jörg Stäheli erreichte das Ziel nach der Strecke von 11,60 Kilometern nach rund einer Dreiviertelstunde.

Christof Lampart
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Jörg Stäheli auf der Strecke des Hubenerlaufs, den er mit der schnellsten Zeit absolvierte.

Jörg Stäheli auf der Strecke des Hubenerlaufs, den er mit der schnellsten Zeit absolvierte.

Bild: Donato Caspari

Dem siegreichen Läufer aus Siegershausen schien das Kaiserwetter am frühen Samstagnachmittag – das Thermometer zeigte 20 Grad – weder den Willen noch die Beine zu lähmen. Während andere sichtlich bemüht die letzten Meter in Angriff nahmen, lief Jörg Stäheli nach 44 Minuten, einer Sekunde und 11,60 Kilometern ins Ziel ein, dem Schulhaus Huben. Und das ganze drei Minuten vor dem Zweiten.

Der Lauf sorgt für klare Abstände – zwischen dem Sieger und der Letzten liegen fast 27 Minuten. Dafür gibt es viele Gründe, etwa Corona, Trainings- und Wettkampfpausen. Das hindert die Organisatoren aber nicht daran, auch die Nachzügler noch frenetisch anzufeuern «Heja Miri, bravo Stefan, super Marco» – die Begeisterung des Publikums im Zielbereich trug dazu bei, dass viele noch die letzten Energiereserven mobilisierten.

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Bilder: Donato Caspari

Zu viele Starke unter den Schwächeren?

Mehr als eine Stunde zuvor war die Stimmung unter den Startenden noch locker und entspannt. Nebst vielen Leichtathleten des veranstaltenden Laufsportvereins (LSV) Frauenfeld, die gut an ihren hellgelben Leibchen zu erkennen waren, gab auch Läufer aus Wil und Winterthur. Auffallend war, dass viele Teilnehmende in der ersten, schwächeren Läufergruppe starteten, die zehn Minuten vor den Spitzenläufern loslief.

«Eigentlich sollte es ja andersherum sein, aber es scheint, dass die lange Wettkampfpause und die Wärme viele davon abgehalten haben, bei den Stärkeren zu starten, obwohl sie da meiner Meinung nach hingehören.»

Das erklärt LSV-Präsidentin Astrid Leumann. Sie erinnert vor dem Start die Läuferinnen und Läuferin an den Fairnessgedanken: «Lueget e bitz uf die andere!». Man kennt sich, redet vor dem Start miteinander und geniesst noch ein wenig die Sonne. Auch wenn man jetzt schon weiss, dass man sie bald innerlich verwünschen wird, wenn es von Matzingen aus wieder in die Höhe, in Richtung Ziel, geht.

«Es ist warm, aber es ist vor allem schön, dass wir wieder laufen können», erklärt einer der ältesten Teilnehmer, der 72-jährige Hans Möckli aus Frauenfeld. Früher ein eingefleischter «Frauenfelder»-Läufer, nimmt es der ehemalige Gemeindeammann von Schönholzerswilen heute gemächlicher: Nach einer Stunde, fünf Minuten und 32 Sekunden überquert er als 43. die ganz in Pink gehaltene Zielmarkierung. «Das Wetter erlaubte leider für mich keine schnellere Zeit, aber das Erlebnis war super», sagte er zufrieden.