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Frauenfeld & Münchwilen
Sonntag und Montag ist in der Kantonshauptstadt Frühjahrsmarkt. Seine Besucherinnen und Besucher geniessen das bunte Treiben trotz Maskenpflicht.
Kurz nach dem Soldatendenkmal, dort, wo der diesjährige Frühjahrsmarkt endet, steht Martin und macht, was Jung und Alt in Verzückung versetzt. Er zeigt, wie er riesengrosse Seifenblasen nur mit einem Eimer und einem Seil hervorbringt. «Achtung, grosse Seifenblase!», ruft er. Schon bewegt sich die erste zum Stand von Hans Luder aus Oetwil am See.
Dieser bietet seit Jahren seine bunten Windrädli an. Ob als Traktor, Fabelwesen oder Schmetterling, wer an seinem Stand vorbeikommt, muss stehen bleiben. So wuchtig ist sein Angebot. Er ist voll des Lobes über die Disziplin, welche die Besucher bezüglich der Maskenpflicht an diesem sonnigen und warmen Sonntagnachmittag zeigen. «Freitag und Samstag in Chur hatte, verglichen mit Frauenfeld, kaum jemand eine Maske an», stellt er fest. Eine Familie sei sogar umgekehrt, als sie bemerkte, dass sie die Masken vergessen hatte. Luder spekuliert, ob es daran liegt, dass die Plakate, ab wo die Maskenpflicht gilt, so unübersehbar aufgestellt wurden.
Ylenia ist mit ihrer Schwester Ayleen am Ausprobieren, wie sie eine Drehorgel zum Klingen bringen kann. Hier am Frühjahrsmarkt sind die Mädchen, die aus Wetzikon stammen, mit ihrem Grossvater unterwegs. Besagter kommt aus Tägerschen und weiss, dass heute in Frauenfeld Markt ist. Die Orgel gehört Benno Müller aus Horgen. «Ich betreibe das Drehorgelspiel als Hobby seit acht Jahren», erklärt er. «Die Leute freut es jedes Mal, wenn ich damit Musik mache», sagt er voller Stolz. Nicht nur er stellt fest, dass die meisten Kinder die Chilbi anscheinend nicht allzu gross vermissen.
Sehr gut besucht sind auch die Aussenbereiche der Restaurants. Allen Besuchern gemeinsam ist, dass sie froh sind, an die frische Luft und wieder einmal unter Menschen zu kommen. Eine Besucherin aus Zürich ereifert sich darüber, dass in Winterthur der Maimarkt nicht durchgeführt wird. «Die Zürcher bringen es nicht fertig, was Frauenfeld kann», merkt sie an, bevor sie sich weiteren Ständen zuwendet.