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Der letzte Flohmarkt vor den Sommerferien lockte vor allem am Morgen vor der grossen Wärme die Besucher in den Burstelpark. Ein Verkäufer-Paar fand es dann allerdings noch etwas gar kühl.
Noch vor dem offiziellen Start des Flohmarkts um acht Uhr ist es angenehm kühl unter den Bäumen. Es herrscht reges Treiben im Burstelpark. Stände werden aufgebaut, die diverse Waren kritisch begutachtet und bewertet. Wenn sich Verkäufer und Käufer handelseinig werden, wird der Kauf getätigt.
Die Verkäufer bemühen sich, all die Fragen, die gestellt werden, zu beantworten. «Wenn sie die Keramik in Essigwasser eintauchen, sie ist danach sauber», ist ein Ratschlag, den ein Verkäufer einem zögernden Kunden gibt. Dieser ist sich auch nach längerem Überlegen nicht sicher, ob er die Keramikteller kaufen soll. «Der Selfiestick benötigt zusätzlich eine App», erklärt eine Verkäuferin. Ohne dies seien nicht alle Funktionen nutzbar.
Die Einnahmen aus dem Verkauf gehen an den Zürcher Tierschutzverein, steht auf einem Plakat. Die Verkäuferinnen, die sich für Tiere einsetzten, sind Marina Grossmann mit Mutter Karin. Ein Herr handelt an ihrem Stand einen Abzweigstecker von 1,50 Franken auf einen Franken hinunter. Etwas weiter unten probiert eine Dame Schuhe an. «Wie viel kosten die?», erkundigt sie sich nach dem Preis. «Zehn Franken», kommt die prompte Antwort. «Die sind gekauft», sagt die Kundin, bezahlt und macht sich zufrieden von dannen.
Während drei Personen an einem Stand mit Schuhen, Textilien und weiteren Artikeln sich um Kunden bemühen, vertreiben sich andere Standbetreiber die Zeit mit dem Handy. «Ich muss noch vor der grossen Hitze durch den Markt», sagt eine Besucherin. Sie eilt im Gegensatz zu den meisten anderen in höherem Tempo von Stand zu Stand.
Ismael Garcia de Leon und seine Frau Maria Eugenia Esquer Montes aus Mexiko finden die gut 20 Grad schon fast kühl. Sie, die in Mexiko selbst an einem Flohmarkt Waren verkaufen, berichten von rund 38 Grad Hitze. Die Regeln seien ähnlich wie hier, erklären sie. Der Zeit voraus sind Alice Weber und Andre Wangler. Sie verkaufen selbstgemachte Wollsocken. Darüber freut sich Wangler, der die Socken sehr zu schätzen weiss, wenn es einmal minus zehn grad kalt ist. Nachdem beide handelseinig wurden, gibt es noch gratis Pflegetipps dazu.
Mit viel Hingabe betreuen Adolf und Heidi Faes ihren Stand. Ob Puppen, Kleider der Enkel, Glaswaren oder Werkzeug. Sie führen ein grosses Sortiment. Während einige Kinder die Abkühlung beim Wasserspiel finden, verlassen immer mehr Besucher den Park. Sei es wegen der Hitze, oder weil bald Mittagszeit ist. Fazit einer Standbetreiberin: «Der Burstelpark hat eine gute Lage, ist übersichtlich und wegen der zahlreichen Bäume angenehm kühl.»