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An der Eschliker Gemeindeversammlung vom 1. Dezember wird mit dem Schulbudget auch der Kredit für das Vorprojekt «Teilersatzneubau und Sanierung Schulhaus Blumenau» gesprochen. Vor diesem Hintergrund lud die Schulgemeinde jüngst zum Informationsabend über den soeben abgeschlossenen Architekturwettbewerb ein.
Schulpräsident Linus Köppel begrüsste die lediglich fünf Anwesenden und stellte sogleich unmissverständlich klar, dass die kontinuierlich steigenden Schülerzahlen zusammen mit dem fortlaufenden Bevölkerungswachstum von Eschlikon den Bedarf nach mehr Schulraum mit sich bringen. Diese Ausgangslage ergänzte er mit der Feststellung, dass das Schulhaus Blumenau zudem sanierungsbedürftig sei.
Thomas Weber, Schulleiter der Primarschule am Kwant, führte aus, wie die betroffenen Lehrpersonen in einem ersten Schritt involviert wurden. Sie bauten mit Legosteinen erste Entwürfe eines möglichen Ausbaus zum Bau einer zukunftsgerichteten Schule. In Sachen Zukunftsorientierung knüpfte Vize-Schulpräsidentin Romana Gustin an und verwies auf die beabsichtigte Integration der 2020 von der politischen Gemeinde lancierten familienergänzenden Tagesbetreuung in Zusammenarbeit mit der Schulgemeinde. Der entsprechende Raumbedarf floss in den Architekturwettbewerb ein. Folglich musste die Schulbehörde auch eine Eventualplanung für den Fall einer unerwarteten Ablehnung der Fortführung der familienergänzenden Tagesbetreuung an der Budget-Gemeindeversammlung im 2022 – also in einem Jahr – vornehmen. Diese besteht darin, dass der eingeplante Raumbedarf dann durch die Integration eines Kindergartens sowie für zusätzlich nötige Therapiezimmer genutzt würde.
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie konkretisierte die Schulbehörde die Vorgaben an den Architekturwettbewerb. Die Wünsche der Lehrerschaft nach einer Aula, einer Lernlandschaft sowie nach grösseren Klassenzimmern wurden mit Blick auf die Kosteneffizienz auf die Schaffung multifunktional nutzbarer Räume reduziert. Der zusätzliche Schulraum soll weiter eine Ablösung des angemieteten Schulhauses am Haldenweg ermöglichen. Neben der Vorgabe energetischer Optimierungen führte Linus Köppel zudem ein logistisches Killerkriterium auf: Der Schulbetrieb dürfe durch die Bautätigkeit nicht beeinträchtigt werden. Die Schulbehörde wolle keine teuren Provisorien aufstellen.
Am diesjährigen Architekturwettbewerb nahmen 39 Büros teil. Bei den teils ganztätigen Beurteilungstagungen der Jury waren neben Vertretern der Lehrerschaft auch Anstösser und die politische Gemeinde vertreten. Die Schulbehörde ist besonders stolz, dass mit allen Involvierten ein einstimmiger Entscheid für das Siegerprojekt Aydeni entstand. Man ist überzeugt, dass mit dem Projekt Aydeni ein ausgewogenes, kosteneffizientes und visionäres Projekt ausgewählt wurde. Entsprechend wurde die Schöpferin des Projekts, Architektin Bea Roth, gebeten, die Überlegungen zum Projekt im Detail darzulegen.
Hinter sämtlichen Entwicklungen des Projekts steckte der Gedanke, Bestehendes weiterzuschreiben, erläuterte Bea Roth. Der Innenhof werde mit gewohnter Vertrautheit aufgewertet. Das Projekt erhalte beim Teilersatzneubau die bestehende Turnhallensubstanz, was zu einem geringeren Fussabdruck führe. Dem Kernanliegen der Schulbehörde, ohne Provisorien auszukommen, wurde mit einer ausgeklügelten Bauetappierung Rechnung getragen.
Vize-Schulpräsidentin Romana Gustin moderierte gekonnt durch die kurze anschliessende Diskussion und fasste die diskutierten Themen zusammen. Linus Köppel bedankte sich für das Interesse und hofft auf eine breite Zustimmung für den Vorprojektkredit über 280'000 Franken im Rahmen des Budgets 2022. (red)