3500 Personen: Erfreulich viele Besucher am Tag der Nuss bei Heini Gubler in Hörhausen.
«Besucherrekord!», sagte Heini Gubler kurz vor Ende des Nuss-Tages gestern Sonntag. Die Freude über das Publikumsinteresse war ihm anzuhören. Man müsse sich stets weiterentwickeln, um attraktiv zu bleiben.
Dass sich der Tag der Nuss – organisiert durch die Nussbaumschule Gubler AG und den Villigershof – grosser Beliebtheit erfreut, zeigte sich nicht nur an den rund 3500 Besuchern, die nach Hörhausen strömten, sondern auch daran, dass selbst Besuchern aus Wien und Hamburg die Fahrt nicht zu weit war. Es ein Anlass mit Ausstrahlung, bei dem eigentlich alles passte.
«Heini Gubler ist ein echter Pionier. Wir arbeiten mit ihm zusammen. Für diesen Anlass ist uns kein Weg zu weit», sagt Peter Klocks von der Nussbaumschule Klocks in Hamburg-Bahrenfeld. Gabriele Klose aus Harthausen bei Heilbronn erklärt: «Mein Mann und ich sind Jäger und haben eine Obstplantage. Uns gefällt dieser Anlass sehr, auch weil man sich mit vielen Leuten hier freundlich unterhalten kann.»
Trotz Dauerregen nutzten die Besucher zuhauf den Rundgang durch die Anlagen, wo Heini Gubler die Vegetation der Walnuss erklärte. «Im 2019 gibt es wenig Schweizer Nüsse», sagte er und wies auf die Frostempfindlichkeit der Baumnussblüten hin. Deshalb gelte es Sorten zu züchten, die besser ausgerüstet sind gegen Frost. Solche, die später austreiben.
Die Nussbaumschule Gubler besitzt europaweit die grösste Sammlung von Walnusssorten. Derzeit sind es über 320 Varietäten, dazu kommen 20 Haselnuss-Sorten, darunter auch Sorten für Menschen mit Nussallergien. Die «Rote Gubler-Nuss» zählt nach wie vor zu den Rennern.
Sohn Christof Gubler analysierte den Nussmarkt der Schweiz, der eine gute Zukunft habe. Das Erstaunliche am Nuss-Tag ist, dass hier natürliche Vielfalt auf das neue Bewusstsein für Natur, Ernährung und Umwelt trifft. Im Workshop von Kulturhistorikerin Karin Peter lernten Interessierte, wie Baumnüsse im Laufe der Zeit verwendet worden sind. Der Andrang im weitläufigen Areal war gross, das Angebot reichte von den Fachreferaten über den Spezialitätenmarkt bis hin zum Dengeln und Korbflechten. Degustationen gab es beim Bummeln durch die Hallen zur Genüge.
Anna Ludwig von Rohr begeisterte mit Alphornklängen. Und die Musikgesellschaft Hörhausen bewies, dass sie nicht nur musikalisch viel draufhat, sondern auch kulinarisch. Schlangestehen an der Kasse gehörte auch dazu. Vor allem individuelle Qualitäten, die nichts mit Massenprodukten gemeinsam haben, wurden geschätzt.