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Steckborn hat einen neuen Stadtpräsidenten. Roman Pulfer von der FDP holte 618 Stimmen. Damit überflügelte er den parteilosen Markus Kuhn um rund 130 Stimmen. Pulfer zieht Anfang Juni ins Stadthaus ein.
Die Entscheidung ist gefallen. Steckborn hat einen neuen Stadtpräsidenten. Für die Bekanntgabe brauchte Roger Forrer als Amtierender kein Los zu ziehen, das bei Stimmengleichheit benötigt worden wäre.
Forrer kam dann am Sonntag kurz nach dem Mittag im Stadthaus auch die Ehre zuteil, das Resultat des zweiten Wahlgangs um seine Nachfolge bekanntzugeben. Gewählt ist mit 618 Stimmen: Roman Pulfer. Der 35-jährige FDP-Kandidat hat sich gegen den parteilosen Oberstufenlehrer Markus Kuhn durchgesetzt, der 487 Stimmen auf sich vereinte. Die Stimmbeteiligung lag bei über 51 Prozent.
Symbolisch überreichte Roger Forrer dem frisch gewählten Stadtpräsidenten, der sein Amt per 1. Juni antreten wird, den Schlüssel zur Stadt. «Er gewährt Zugang zum Stadthaus, steht aber stellvertretend auch für die Verantwortung, die das Amt mit sich bringt», sagte Forrer. Er wünschte Pulfer viel Glück, «und ehrliche Menschen, die einen manchmal wieder auf den richtigen Weg zurückbringen».
Pulfer zeigte sich im Beisein seiner Eltern Ruth und Ruedi sowie seiner Partnerin Sina von der emotionalen Seite. «Ich habe viel vorbereitet, bin jetzt aber doch sehr überwältigt», sagte er mit leicht gebrochener Stimme, ehe ihm Otmar Stillhard von der Koordinationsgruppe der Ortsparteien Blumen überreichte. Pulfer dankte auch seinem Kontrahenten Markus Kuhn für eine faire Wahl. «Und ich hoffe, dass er sich weiter für die Stadt engagiert», sagte Pulfer.
«Ich habe viel vorbereitet, bin jetzt aber doch sehr überwältigt», sagte er mit leicht gebrochener Stimme, ehe ihm Otmar Stillhard von der Koordinationsgruppe der Ortsparteien Blumen überreichte. Pulfer dankte auch seinem Kontrahenten Markus Kuhn für eine faire Wahl. «Und ich hoffe, dass er sich weiter für die Stadt engagiert», sagte Pulfer.
Der zuletzt entstandene Medienrummel hat ihm indes nicht gefallen. Pulfer musste sich auf Facebook Kritik gefallen lassen, dass er das Amt nur als Sprungbrett nutze. Kuhn sah sich mit Islamophobie- und Homophobie-Vorwürfen konfrontiert. «Ich glaube nicht, dass sich das gross aufs Resultat auswirkte», meinte Pulfer. Er freut sich jetzt darauf, nach Steckborn zu ziehen und dann ab Juni konstruktiv und mit Rückmeldungen der Stimmberechtigten vorwärts zu arbeiten. Denn: «Ihre Ansprüche haben wir im Wahlkampf gehört.»
Markus Kuhn zeigte sich als fairer Verlierer, eilte noch vor den ersten Fragen zu seiner Frau, um sie über das Resultat ins Bild zu setzen.
«Und ich habe ihr gesagt, dass wir weiterhin Freizeit geniessen können.»
Der 38-Jährige zeigte sich erleichtert, dass ein doch klares Ergebnis resultierte und nun ein langer und intensiver Wahlkampf zu Ende sei. «Viel würde ich vermutlich nicht anders machen», meinte Kuhn, für den Authentizität immer zuoberst auf der Fahne stand. Die Vorwürfe zu seiner Person hätten viel Wut, aber auch Solidarität ausgelöst. Ob er sich trotz Wahlniederlage ein anderes politisches Amt vorstellen könne, lässt er offen. «Jetzt geniessen wir zuerst einmal unsere Ruhe.»
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