Einfache Anfrage
Alt Gemeinderat will von Frauenfelder Regierung wissen, ob Werkhof Fahrzeuge im Kanton Zürich reparieren lässt

Im Frauenfelder Stadtparlament sitzt Kurt Sieber in der neuen Legislatur nicht mehr. Noch während seiner Amtszeit hat er eine Einfache Anfrage eingereicht. Er sorgt sich um Auftragsvergaben der Stadt.

Olaf Kühne
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Ein Mitarbeiter des Frauenfelder Werkhofs ist nachts mit seinem Fahrzeug unterwegs und beseitigt Abfall.

Ein Mitarbeiter des Frauenfelder Werkhofs ist nachts mit seinem Fahrzeug unterwegs und beseitigt Abfall.

Archivbild: Benjamin Manser

Der Werkhof der Stadt Frauenfeld erfüllt ein breites Spektrum. Schneeräumung, Abfallbeseitigung, Sauberkeit, Verkehrssicherheit sind Aufgaben, denen sich die Werkhofmitarbeiterinnen und -mitarbeiter oftmals auch rund um die Uhr annehmen. Dafür brauch sie eine ebenso breite Palette an Fahrzeugen. Und diese Fahrzeuge brauchen ab und zu einen Service oder auch mal eine Reparatur.

Kurt Sieber, alt Gemeinderat.

Kurt Sieber, alt Gemeinderat.

Bild: PD

Letzteres hat noch im April den inzwischen alt Gemeinderat (SVP) Kurt Sieber zu einer Einfachen Anfrage zuhanden Stadtregierung veranlasst. «Es werden immer noch Informationen aus der Bevölkerung an mich herangetragen», beginnt er etwas kryptisch sein Schreiben.

In der Folge will Sieber vom Stadtrat wissen, ob es richtig sei, dass im Werkhof Reparaturaufträge an Fahrzeugen «an ausserkantonale Kollegen (Kanton Zürich)» vergeben werden und nicht an steuerzahlende Betriebe in Frauenfeld. Was er mit «Kollegen» meint, lässt er offen. Zudem fragt der Gemeinderat, ob dem Stadtpräsidenten sowie den Stadträtinnen und Stadträten «weitere solche Arbeitsvergaben bekannt» seien.

Dabei lässt es Kurt Sieber aber nicht bewenden. «Ist der Stadtrat bereit, solche Vergaben mit internen Weisungen zu unterbinden?», lautet seine nächste Frage – auf die er eine vierte und letzte folgen lässt. Ob es richtig sei, dass im Werkhof «verschiedene Werkstätten aufgehoben» wurden, will Sieber weiter wissen, und ob dann diese Arbeiten ebenfalls auswärts vergeben werden müssen.

Gemäss Gemeindeordnung hat der Frauenfelder Stadtrat nun drei Monate Zeit, um diese Einfache Anfrage zu beantworten.