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Frauenfeld & Münchwilen
Blumen als Zeichen für frischen Wind: Seit Anfang dieser Woche agiert das Bezirksgericht Frauenfeld in einer neuen Konstellation.
Die Züglete ist vollendet, die neuen Büros sind bezogen. Der Startschuss zur neuen Legislatur des Bezirksgerichts Frauenfeld ist am Dienstag erfolgt. Nach dem Rücktritt des langjährigen Gerichtspräsidenten Rudolf Fuchs, der vergangene Woche sein letztes Strafverfahren leitete, verändert sich nun vor allem die Aufgabe von René Hunziker (FDP), der als bisheriger Berufsrichter neu als Präsident fungiert. Er sagt:
«Jetzt kümmere ich mich auch um die Administration.»
Das entspricht rund einem Drittel seines Vollzeitpensums. Deshalb wird er in Zukunft von Amtes wegen weniger zu seiner Kernarbeit kommen: dem Richten. Weniger Verantwortung spürt er deshalb nicht, denn die vier Berufsrichter starten in einer neuen Zusammensetzung in die neue Legislatur bis 2024.
Für die bisherigen Berufsrichter Irene Herzog (SVP) und Christian Koch (SP) ändert sich derweil nicht viel. «Ich durfte ein neues und etwas grösseres Büro beziehen», sagt Herzog. Sonst geht die Arbeit für die Bisherigen nahtlos weiter, sagt Koch.
In nächster Zeit werden die Laienrichter eingearbeitet. Marianna Frei (FDP), Urs Müller (parteilos) und Rosemary Capt (SP) kennen sich als Bisherige im Gerichtsgebäude an der Zürcherstrasse 237 aus. Auf Christian Wälchli (EVP, neu) hingegen kommt Neuland zu.
Ebenfalls neues Ufer betritt Berufsrichterin Anja Scholz (CVP). Schlaflose Nächte hat sie vor ihrem Amtsantritt am Dienstag jedoch nicht erlebt, wie sie sagt. «Für mich ist es ja vielmehr eine Heimkehr», sagt Scholz, die schon einmal als Gerichtsschreiberin am Bezirksgericht tätig war.
«Ich habe mich sehr auf die neue Herausforderung gefreut.»
Das sagt Scholz am Mittwoch im Gerichtssaal, wo sie bald selber als Vorsitzende Richterin und Verfahrensleiterin tätig sein wird.
Für ein spezifisches Rechtsgebiet kommt Scholz nicht in Frage. «Wir lassen die Gebiete bei uns bewusst offen», sagt Neo-Präsident René Hunziker. So kommt jeder Berufsrichter in jedem Gebiet zum Zug.