Südsicht auf eine biodiverse Wiese, die Braunauer Motocrossern einen fetten Strich durch die Rechnung macht.
Diversität heisst Vielfalt. Kommt aus dem Lateinischen und meint allerorts längst etwas anderes. In hippen Zürcher Stadtkreisen geht’s um verschiedene Hautfarben, sexuelle Orientierungen und darum, dass es eben doch mehr als zwei Geschlechter gibt. Ökonomen wiederum haben herausgefunden, dass sich mit diversen Mitarbeitern besser Geld verdienen lässt. Und in der Schule ist dann halt einfach dein Kind genauso okay wie mein Kind – Diversität eben.
In Braunau schliesslich sorgte das Motocross einmal im Jahr für etwas Diversität im ansonsten eher spärlichen Freizeitangebot. Weil aber Schmetterlinge und Blumen nicht nur divers, sondern sogar biodivers sind, ist in Braunau vorerst Schluss mit lustig – also für die Töfffahrer, nicht für die Schmetterlinge. Die dürfen sich künftig in ihrer Biodiversitätszone ungestört austoben, die Motocrosser müssen weichen. Nur, wohin? Nicht nach Zürich. Dort ist man zwar hipp, aber auch furchtbar lärmempfindlich. Schulen fallen auch weg, dort gibt’s Klimastreiks. Irgendwas werden die Motocrosser schon finden. Hauptsache, sie stellen ein drittes Toi-Toi auf.