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Am Montag war der Kanton Thurgau zu Gast an der Fête des Vignerons in Vevey. Hier können Sie die Live-Berichterstattung von den Aktivitäten am Kantonstag noch einmal nachlesen.
«Fantastisch», sagt Werner Müller, als er in Vevey wieder den Extrazug in Richtung Heimat besteigt. Das Fazit des OK-Chefs fällt durchwegs positiv aus. Müller gibt auch bekannt, dass der Wein «Tous ensembles» komplett ausgetrunken wurde.
Auch im Extrazug ist der Wein schon nach einer Stunde ausverkauft. Wer noch wach ist, steigt auf Bier um.
Damit verabschieden auch wir uns und bedanken uns dafür, dass Sie den Thurgauertag an der Fête des Vignerons bei uns mitverfolgt haben.
Souverän zieht der Thurgauer Regierungspräsident Jakob Stark die Zweisprachigkeit während seiner Rede durch. «Schön, wie Sie mein Frühfranzösisch verstehen», sagt er.
Der Politiker konzentriert sich zuerst auf die Gemeinsamkeiten der Kantone Thurgau und Waadt: die Grenznähe, der See oder die Kantonsfarben Grün und Weiss. Zu den Unterschieden zählt er die Grösse der Rebberge - wobei der Thurgau als einziger Kanton eine Rebsorte habe, die nach ihm benannt sei.
Die Fête des Vignerons sei für den Thurgau und seine Einwohner eine Möglichkeit gewesen, die Gegend hinter dem Röstigraben zu entdecken. Der Kanton habe sich aber auch selber präsentiert und dabei gezeigt, dass er mehr zu bieten habe als Äpfel.
Die Schweizerische Bodenseeschifffahrt hat ihre Boote in Miniature mitgebracht und die Thurgauer Winzer jubeln dem Publikum zu: Der Thurgauer Umzug ist im Gange.
Für Verpflegung sorgen die Thurgauer Junglandwirte: Sie verteilen nicht nur Äpfel und Käse, sondern auch Karotten.
Die letzten Meter des Umzugs sind gleichzeitig die schönsten: Direkt am See entlang führt der Weg zur Bühne, wo die Ansprache von Regierungspräsident Jakob Stark stattfindet. Angeführt von einer Gruppe Nachtwächter, präsentieren herausgeputzte Männer und Frauen die Stadt Bischofszell: Sie haben Rosen dabei - schliesslich gilt Bischofszell aufgrund ihrer schönen Rosengärten als Rosenstadt. An die Besucher verteilen sie Chips der Bischofszeller Nahrungsmittel AG (Bina).
In Reih und Glied warten die Besucher der Fête auf den grossen Umzug des Gastkantons, der in diesen Augenblicken beginnt und rund eine Stunde dauert. Unter den elf Sujets sind selbstverständlich die Winzer, aber auch die Thurgauer Landwirtschaft, die Gewehrgriffgruppe, die Tour de Suisse oder das Kloster Fischingen.
Am Quai Perdonnet befindet sich der Stand von Thurgau Tourismus und Agro Marketing Thurgau: Hier kann man sich auf einem Fahrrad ablichten oder für Ausflüge in den Thurgau inspirieren lassen. Und natürlich darf die Degustation von diversen Thurgauer Spezialitäten nicht ausgelassen werden, die am Stand auch zum Verkauf stehen.
Als kleines Geschenk gibt es am Stand eine Einschenkhilfe für Wein, damit auch kein Tropfen des Tous Ensemble Müller-Thurgau 2018 verschüttet wird.
Zahlreich ist das Publikum bei der Akrobatikgruppe Konterschwung erschienen. Mit ihrer Darbietung am Barren beeindruckten sie nicht nur, sondern sorgten auch für Lacher. Nicht umsonst sprechen die Männer von "Comedy - Akrobatik", die sie auf der Bühne zeigen.
Bereits geht es auf der nächsten Bühne weiter: Das Dani Felber Trio nimmt das Publikum auf einen Ausflug in die Jazzmusik mit.
Die Drums2Streets rocken die Bühne an der Fête des Vignerons. Ihre Instrumente sind Fässer, Röhren und Kübel - ein Schrotthaufen, wie die Kreuzlingen selbst sagen. Sie sind der Auftakt der musikalischen Darbietungen des Thurgaus.
Den Einheimischen scheint es zu gefallen. «C'est génial», lautete das Urteil einer Passantin. Es sind aber vor allem Thurgauer, die sich die Auftrittszeit der Truppe gemerkt haben.
Das Künstlerduo Lorenz Boskovic und Vincent Scarth hat seinen Sticker Bazar aufgebaut. Die beiden malen ihre «Produkte» auf Folie. Will jemand etwas kaufen, schneiden sie es aus und geben es als Sticker mit.
Unter anderem verkaufen sie so transsilvanische Korkenzieher, die Vampire abwehren. Auch Puppen, die aus Knoblipaste gemacht sind, sollen in Rebhängen Vampire fernhalten. Wer die Kunst des Duos verstehen will, muss sich mit ihnen darüber unterhalten.
Thurgauer geniessen die Aussicht: Sie sind mit ihren Hüten überall gut zu erkennen. Das OK hat diese Hüte an alle Gäste im Extrazug verteilt.
Lustige Gestalten sind rund um die Arena unterwegs. Auch diese Ameisen und die kleinen Schmetterlinge sind Teil des grossen Schauspiels. Es zeigt ein Jahr im Leben eines Weinbergs. 5500 kostümierte (Laien-)Schauspieler aus der Region sind mit musikalischer Begleitung im Einsatz. Vor und während ihres Parts sind sie ein beliebtes Fotosujet.
Eine Schar Selbstkelterer aus dem Kanton hat gemeinsam einen Wein kreiert. Der Tous Ensemble Müller-Thurgau 2018 wird selbstverständlich auch an der Fête ausgeschenkt. Werner Müller, Chef des OK des Kantonstags, überzeugt sich gleich selbst von der Qualität.
Noch vor 10 Uhr vormittags ist der Extrazug aus dem Thurgau in Vevey angekommen. Der gesamte Regierungsrat wurde vor dem Bahnhofsgebäude vom Thurgauerlied und der Confrérie empfangen. Die Winzerbruderschaft organisiert die Fête.
Begleitet von Tambouren zogen die gegen 1000 Thurgauerinnen und Thurgauer dann durch Vevey zum Festgelände. Touristen und Einheimische säumten den Weg und applaudierten.
Ein Grossteil der Gästeschar aus dem Thurgau schaut sich nun das Festspiel in der Arena an.
Die Gäste machen sich für die Ankunft in Vevey bereit: Die Strohhüte und Trachten sitzen.
Der Thurgauer Festchor, der unter anderem auf der Scène de L'Aviron auftritt, macht sich im Zug schon mal warm.
Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie viele weitere Amtsträgerinnen und Amtsträger sind unterwegs nach Vevey. Als Stärkung gibt es zuerst Kaffee und Gipfeli.
Guten Morgen aus dem Extrazug. 900 Thurgauerinnen und Thurgauer sind damit unterwegs nach Vevey.
Die Fête des Vignerons in Vevey ist ein Generationenfest, das seinen Ursprung im 18. Jahrhundert hat und nur etwa alle 25 Jahre stattfindet. In diesem Jahr werden vom 18.Juli bis 11.August mehrere 100'000 Besucherinnen und Besucher erwartet.
Unter dem Motto «Thurgovie: bien plus que des pommes» präsentiert sich der Kanton Thurgau am 5.August vielfältig, sympathisch und genussvoll. Thurgauer Weine und kulinarische Köstlichkeiten werden auf der Seeplattform oder am Thurgauer Verkaufsstand angeboten. Künstlerinnen und Künstler aus dem Kanton zeigen ihre Darbietungen auf den Bühnen entlang des Sees. Am Festumzug weisen elf Sujets auf Thurgauer Traditionen, Produkte und Sehenswürdigkeiten hin.
Ein Extrazug bringt Thurgauerinnen und Thurgauer am Morgen an den Genfersee und am Abend wieder zurück an den Bodensee. Eine geführte Gruppe hat sich zudem mit E-Bikes bereits am Freitag auf den Weg nach Vevey gemacht.