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Zehn Wochen lang stand das Spitalbataillon 75 zur Unterstützung des Ostschweizer Gesundheitswesen zur Verfügung. Bis zu 700 Soldaten waren involviert.
(red) Ein denkwürdiger Einsatz kommt zu einem Abschluss. Seit dem 24.März hat das Spitalbataillon 75 die zivilen Gesundheitsinstitutionen in der Ostschweiz bei der Bewältigung der Coronapandemie unterstützt. Nun wurde in Frauenfeld nach zehn Wochen Dienst die Spitalkompanie 75/2 unter Bereitschaftsauflagen wieder entlassen. Auch die übrigen Soldaten des Bataillons stehen vor dem Einsatzende. Sie werden diesen Freitag entlassen, ebenfalls in der Kaserne Auenfeld, wie es in einer Medienmitteilung heisst.
Der Bundesrat verkündete am 16.März den Lockdown und die Teilmobilmachung der Armee. Bereits am nächsten Tag rückten über 300 Soldaten des Spitalbataillons 75 in den Assistenzdienst «Corona 20» ein. «Es war das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass ein ganzes Bataillon wieder mobilgemacht wurde», schreibt das Spitalbataillon 75. Zur Bewältigung der ausserordentlichen Lage wurde das Bataillon mit zwei Sanitätskompanien verstärkt und kam zeitweise auf einen Bestand von über 700 Personen.
Im Rahmen des Assistenzdienstes der Armee unterstützten die Soldaten des Spitalbataillons 75 das Gesundheitswesen in der Ostschweiz. Die Mehrzahl der Soldaten wurde als Pflegehelfer in den Spitälern und Pflegeheimen der Region eingesetzt, aber auch im Rettungsdienst und sogar in einem Untersuchungsgefängnis, welches als Quarantäne- und Isolationsstation dient.
Die Entlassungszeremonie der Spitalkompagnie 75/2 fiel pandemiebedingt schlicht aus. Bataillonskommandant Tobias Marthy bedankte sich, indem alle Entlassenen eine Auszeichnung für ihre Ausgangsuniform erhielten. Die Entlassung der Soldaten des Spitalbataillons 75 ist aber noch nicht definitiv. Vielmehr verbleiben in einer Bereitschaft, sodass sie bei Bedarf innert 24 Stunden wieder aufgeboten werden können.