Zunehmend optimistisch beurteilt Regio Wil nach dem Abstimmungsschock die Chancen für Wil West. Jedoch müsse es gelingen, «robuste Antworten zu finden, die einfach zu kommunizieren sind», so Regio-Wil-Präsident Lucas Keel an der Delegiertenversammlung in Eschlikon.
Lucas Keel machte am Mittwochabend im Saal der katholischen Kirche in Eschlikon deutlich, dass alle Gemeinden in der Regio Wil die Fortführung des Gesamtvorhabens Wil West nach wie vor unterstützten. Dies unabhängig davon, dass sich in letzter Zeit einige ehemalige Gemeindepräsidenten in Leserbriefen gegen das Projekt ausgesprochen hätten. «Nach der ersten Schockphase sind wir wieder in die Gänge gekommen und haben die Arbeit wieder aufgenommen», erklärte Lucas Keel.
Das Zustandekommen von Wil West sei wichtig, weil nur so die Umsetzung des Agglomerationsprogrammes Wil längerfristig nicht blockiert werde. Es sei als «sehr positiv», zu werten, so Keel, dass die Regierungen der Kantone St. Gallen und Thurgau den Dialog über die Zukunft von Wil West mit den Fraktionsdelegationen in den Kantonalparlamenten weiterführten.
In dem Zusammenhang sei es wesentlich, dass das Bundesamt für Raumentwicklung sich dazu bereit zeige, auf die terminlichen Besonderheiten des Agglomerationsprogramms zu reagieren und, falls nötig, eine Fristverlängerung zu gewähren. Denn durch die verlorene Abstimmung und den stockenden politischen Prozess könne man kaum schon im Jahr 2025 mit den Arbeiten beginnen. Die Einhaltung dieser Frist sei jedoch ursprünglich als zwingend erachtet worden, um die Zusagen für die Mitfinanzierung des Bundes zu bekommen.
An ihrem letzten Arbeitstag als Gemeindepräsidenten wurden die langjährigen Regio-Wil-Vorstandsmitglieder Kurt Baumann (Sirnach) und Stefan Frei (Jonschwil) mit warmen Worten und Geschenken verabschiedet. Neu und einstimmig von den Delegierten in den Vorstand gewählt wurden die Gemeindepräsidenten Beat Schwarz (Sirnach) und Peter Zuberbühler (Niederhelfenschwil) sowie Bettina Zimmermann (Vertreterin Wirtschaft).