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In Tägerwilen gilt es drei Mitglieder der Schulbehörde zu ersetzen. Vier Neue stellen sich zur Wahl.
Am 29. November finden die Gesamterneuerungswahlen der Tägerwiler Schulbehörde statt. Am Montagabend stellten sich die vier Neukandidierenden den Stimmberechtigten vor. Die bisherigen Kandidaten Marion Lehmann, Thomas Schwemmer, Stefan Keller sowie Präsident Daniel Heidegger konnten nicht erscheinen, da zeitgleich ihre Behördensitzung stattfand.
Unter den vier Neukandidierenden sticht Mirko Spada hervor, hatte er doch als Schulleiter in Wigoltingen medial für Aufruhr gesorgt. Im Schulstreit ging es um Niveaueinteilungen in der Oberstufe, die unter den Lehrkräften zu Zerwürfnissen geführt hatten. Bezogen auf diesen Vorfall will einer der Anwesenden wissen, was die Tägerwiler von ihm erwarten können. Spada rechtfertigt sich, dass die ganze Sache in den Medien einseitig aufbereitet worden sei, die Wogen sich inzwischen aber wieder geglättet hätten.
«Es war nicht schön, der Buhmann der Nation zu sein. Ich glaube aber auch nicht, dass so etwas in Tägerwilen passiert.»
Wigoltingen sei ein schwieriges Pflaster.
Spada ist 1969 in Romanshorn geboren und hat an der ETH das eidgenössische Turn- und Sportlehrer-Diplom absolviert. Später machte er die Schulleiterausbildung. Was die Niederlage des amtierenden Behördenpräsidenten Daniel Heidegger mit dem klaren Nein zum Kinder- und Jugendzentrum betrifft, zeigt sich Spada mitfühlend: Er finde es für Tägerwilen unwürdig, wie da diskutiert worden sei. Es müssten alle miteinander reden, um einen «wunderbaren Kompromiss» zu finden.
Kandidat Nicola Maimone findet es schade, dass das Projekt nicht zu Stande kam.
«Aber wir müssen vorwärts schauen und überlegen, welcher Standort am sinnvollsten ist.»
Maimone, Jahrgang 1967, wuchs in Kreuzlingen auf. Er besuchte die Schweizerische Bauschule und studierte Gebäudewirtschaft. Seit 2020 ist er Leiter im Ressort Liegenschaften in der Schulgemeinde Kreuzlingen. Diese Synergien könne der inzwischen in Tägerwilen wohnhafte sechsfache Vater für den Job in der Schulbehörde nutzen.
Als einzige Frau stellt sich Alexandra Frigg-Brauchli zur Wahl. Die 41-jährige Mutter lebt mit ihrer Familie in Gottlieben. Die Sprachlehrerin arbeitete fünf Jahre mit Kindern in der Integrationsarbeit. Ihre Motivation für das Amt ist, dass sie ein Teil des Schulsystems sein möchte.
«Denn in meinen Augen ist es das Wichtigste, den Weg, den unsere Kinder gehen, so mitzugestalten, dass sie Freude daran haben.»
Der Tägerwiler Donato Cosco ist 48 Jahre alt, hat zwei Kinder und arbeitet als Verkaufsberater bei Auto Lang in Kreuzlingen. Er sei zuverlässig, einsatzfreudig und führungskompetent. Das Amt in der Schulbehörde stehe und falle mit der Kommunikation.
«Leuten gut zuzuhören, ist mein täglich Brot.»
Ingemar Bücheler, Claudia Ruckstuhl sowie Gabriela Binswanger treten nicht mehr zur Wahl an.