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Die Nachricht, dass die Firma Tuchschmid nach 170 Jahren verschwinden wird, trifft die Frauenfelder Wirtschaft und Politik aus heiterem Himmel.
«Für den Werkplatz Frauenfeld ist das eine ganz bittere Hiobsbotschaft», sagt Pablo Moiron, Präsident des Industrie- und Handelsvereins (IHV) der Region Frauenfeld. Mit der Tuchschmid AG verliere der IHV «ein sehr geschätztes und engagiertes Mitglied». Man hoffe, dass sich für die Betroffenen rasche und gute Lösungen finden liessen.
«Ich bin fassungslos», sagt Urs Schönholzer, Präsident des Gewerbevereins der Region Frauenfeld. «Frauenfeld verliert nicht nur einen alteingesessenene Traditionsbetrieb, sondern auch viele Arbeitsplätze». Für die betroffenen Mitarbeiter sei es besonders bitter, die Nachricht gerade jetzt vor Weihnachten erfahren zu müssen.
Daniel Wessner, Chef des Thurgauer Amtes für Wirtschaft und Arbeit, bedauert «ausserordentlich, dass eine Firmengeschichte auf diese Weise endet». Er macht den betroffenen Mitarbeitern aber auch Hoffnung. «Es gibt offene Stellenangebote von anderen Thurgauer Unternehmen, die Fachkräfte suchen», sagt Wessner.
«Ich nehme seitens des Stadtrates mit Bestürzung Kenntnis von der Bilanzdeponierung der Tuchschmid AG», sagt der Frauenfelder Stadtpräsident Anders Stokholm. Die Firma habe mit ihren Produkten den Namen der Stadt in die Welt hinausgetragen. Die Stadt werde so weit als möglich bei der Bewältigung der Folgen Unterstützung leisten.