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Frauenfeld & Münchwilen
In Eschenz organisierte die CVP Bezirk Frauenfeld eine Diskussion zum Thema Sparmassnahmen im Bildungswesen. Im Zentrum der Diskussion stand die politisch heikle Frage, ob sparen im Bildungswesen erlaubt sei und wenn ja, wo.
(red) CVP-Bezirkspräsident Stefan Geiges fand klare Worte: «Der Staat hat haushälterisch mit seinen Mitteln umzugehen, so auch im Bereich Bildung.» Die Gesellschaft toleriere dies aber nicht und wer im Bildungswesen sparen wolle, begehe politischen Selbstmord.
Kantonsrat und Schulleiter Kilian Imhof (CVP, Balterswil) hielt ein Referat zum Thema Sparpotenzial im Bildungswesen. Er sagte, dass die Schule im Thurgau ein sehr gutes Niveau aufweise, aber entsprechend auch etwas koste. Imhof zeigte auf, dass der Aufwand für das Bildungswesen von 2007 bis 2017 um rund 70 Millionen Franken angestiegen ist, während die Schülerzahlen von 2007 bis 2010 rückläufig waren.
Die Diskussion in Eschenz zeigte wenig Sparmassnahmen auf. Für SP-Kantonsrätin Barbara Dätwyler sind Investitionen in eine frühe Förderung der Kinder unabdingbar, um später im Bereich Therapien sparen zu können.
«Beim Wasserkopf der kantonalen Bildungsverwaltung gibt es noch einiges an Sparpotenzial»
sagte SVP-Kantonsrat Daniel Vetterli. Dem stimmte auch Urs Forster (FDP), Gemeindepräsident von Müllheim, zu. Aus Sicht von Anja Scholz (CVP) führe der frühe Kindergarteneintritt zu vielen Diagnosen und einer Übertherapie, was Kosten verursache. Fachlehrerin Sandra Stadler (CVP) fragte, ob es für alle Stufen der Lehrerbildung einen Hochschulabschluss brauche.