Ein gekentertes Kajak hat am Dienstag auf dem Hochrhein bei Diessenhofen eine grosse Suchaktion ausgelöst. Später stellte es sich heraus, dass die beiden Personen unverletzt weitergefahren sind. Weil sie sich nicht meldeten, werden sie angezeigt.
(sda/lex) Kurz nach 13 Uhr wurde der Notrufzentrale gemeldet, dass auf dem Hochrhein bei Diessenhofen ein Kajak mit einer Wiffe, einem Signal für eine Fahrrinne, kollidiert sei und sich Personen im Wasser befänden.
«Sofort wurde eine Suchaktion ausgelöst, bei der neben der Thurgauer Kantonspolizei auch das Grenzwachtkorps und die Schaffhauser Polizei mit je einem Schiff und die Feuerwehr Diessenhofen mit vier Schiffen beteiligt waren», schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Vor Ort sei aber auch eine Patrouille der Deutschen Polizei im Einsatz gewesen.
Während rund einer Stunde war unklar, wo sich die beiden Personen befinden.
«Kurz nach 14 Uhr konnte die Feuerwehr Diessenhofen schliesslich Entwarnung geben, als sie das Kajak mitsamt Besatzung ein Stück rheinabwärts antraf.»
Der 29-jährige Mann und die 28-jährige Frau waren nach der Kollision unverletzt ins Kajak zurückgeklettert und weitergefahren, ohne sich bei der Polizei zu melden. Die beiden Deutschen werden bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht.
Die Kantonspolizei Thurgau warnt in diesem Zusammenhang einmal mehr vor den Gefahren des Hochrheins. Schwimmer und Benutzer von Wasserfahrzeugen sollten jederzeit aufmerksam sein, frühzeitig reagieren, Schwimmwesten tragen und genügend Abstand zu Hindernissen wie Wiffen, Brückenpfeilern oder Kursschiffen halten. Zudem sollen sich Beteiligte nach Unfällen sofort bei der Polizei melden, um aufwändige Suchaktionen zu vermeiden. (lex)